Fall Kristina V.: Verfahren eingestellt
Die Bregenzer Fortpflanzungsklinik soll die Eizelle von Kristina V. verwechselt haben. Kristina V. hat darum nie ihre richtigen Eltern kennengelernt. Dagegen wollte die 26-jährige Thurgauerin klagen. Mit einem Teilerfolg.
Wie viel Geld ist unbekannt
Die Klägerin hat gemäss «Vol.at» eine aussergerichtliche Einigung mit der Bregenzer Klinik erzielt und bekommt eine finanzielle Entschädigung. Über die Höhe des Betrags wurde Stillschweigen vereinbart. Kristina V. hat das Zentrum auf Herausgabe von Daten verklagt, um ihre leiblichen Eltern ausfindig machen zu können. Der Prozess am Landesgericht Feldkirch, an welchem die Familie von Kristina V. Millionen gefordert hatte, begann bereits im Juni 2017.
Wurde Kristina verwechselt?
Kristina V. konnte nachweisen, dass ihre Eltern nicht biologisch mit ihr verwandt sind. Sie vermutet, dass ihrer Mutter 1990 in der Bregenzer Klinik per In-Vitro-Fertilisation versehentlich die befruchtete Eizelle eines anderen Paares implantiert wurde. Kristina V. kontaktierte die Klinik und versuchte herauszufinden, wer ihre tatsächlichen Eltern sind. Der Klinikleiter informierte sie aber, dass er nicht verpflichtet sei, Daten in diesem Zusammenhang zu speichern. Er habe alle in Frage kommenden, potenziell einer Verwechslung zum Opfer gefallenen Eltern recherchiert. Ihm fehlen schlicht Unterlagen, um die leiblichen Eltern von Kristina aufzuspüren.
Kristina sucht weiter
Der Arzt aus Bregenz räumte schliesslich ein, dass eine mögliche Verwechslung der Petrischalen denkbar sei. Es könne aber nicht mit hundertprozentiger Sicherheit nachgewiesen werden, dass die Verwechslung in seiner Klinik stattgefunden habe. Denkbar sei auch eine Verwechslung im Spital in Münsterlingen, wo Kristina zur Welt kam. Die Identität Kristinas richtiger Eltern ist nun noch immer ein Mysterium. Laut ihrem Anwalt möchte die 26-jährige Schweizerin die Suche dennoch fortsetzen.
(saz)