Falsche Polizisten ergaunern Geld von Konstanzern
In den vergangenen Tagen haben sich mehrere Personen aus dem Landkreis Konstanz bei der Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass sie Anrufe von angeblichen Polizeibeamten erhalten haben. Die falschen Polizisten gaben sich am Telefon als Kriminalbeamte oder sonstige Angehörige einer Polizeidienststelle aus und sagten, sie würden gegen Einbrecherbanden ermitteln und seien in diesem Zusammenhang auf die Adressen der Angerufenen gestossen.
Um die Täter zu überführen wurden die Angerufenen aufgefordert, Bargeld und Schmuckgegenstände an einen Polizeibeamten zu übergeben, um die Gegenstände in Sicherheit zu bringen oder diese Gegenstände spurentechnisch zu untersuchen. Dabei forderten die Anrufer die überwiegend älteren Personen auf, mit niemandem über die Angelegenheit zu sprechen, da ansonsten die Ermittlungen gefährdet werden. Mit dieser Masche ist es den unbekannten Tätern in den vergangenen Wochen mehrfach gelungen, grössere Geldbeträge zu erlangen, wie das Polizeipräsidium Konstanz mitteilt.
Tipps der Polizei
Die Polizei rät Personen, die von angeblichen Polizeibeamten angesprochen werden und nach ihrem Vermögen gefragt werden, Folgendes:
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse
- Übergeben Sie niemals Bargeld an unbekannte Personen, auch nicht an angebliche Polizeibeamte
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert
- Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
- Setzen Sie sich im Verdachtsfall oder wenn sie einen entsprechenden Anruf erhalten haben, sofort mit der Polizei in Verbindung
Falsche Polizisten auch in St.Gallen
Ende Februar warnte auch die Kantonspolizei St.Gallen vor Anrufen von falschen Polizisten. Der Betrüger verlangte, dass man ihm Bank- oder sonstige privaten Daten bekannt gibt. Laut der Polizei wurden oftmals Nummern verwendet, die an die Polizei erinnern, wie zum Beispiel «00117 117 …». Wie Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, sagt, hätten sie in den vergangenen Wochen keine neuen Meldungen erhalten. «Kurz nachdem wir die Bevölkerung gewarnt hatten, meldete uns noch eine weitere Person einen solchen Anruf. Seither ist es ruhig geworden.»