Familie Erb muss im August ausziehen
Die Familie Erb/Sheridan und das Konkursamt Thurgau hätten sich gemeinsam darauf geeinigt, dass die Familie bis Ende August 2017 im Schloss Eugensberg in Salenstein bleiben darf, schreibt der Kanton Thurgau in einer Mitteilung. Das Bundesgericht hatte entschieden, dass die Familie bereits am 1. Mai ausziehen muss und Rolf Erb zu diesem Zeitpunkt seine Haftstrafe antreten muss. Die Familie hat damit auch mehr Zeit für die Trauerbewältigung um Rolf Erb, der am 8. April tot im Schloss aufgefunden wurde.
Schulwechsel gibt Ausschlag für Zügeltermin
Die Familie hat laut dem Kanton Thurgau den Wunsch geäussert, bis zum 30. August in Salenstein bleiben zu dürfen, damit die Kinder den Schulwechsel per Anfang Schuljahr bestreiten können.
Dieser Wunsch wurde der Familie in einer Vereinbarung zwischen dem Konkursamt und der Familie - in Absprache mit den Gläubigervertretern - noch vor dem Tod von Rolf Erb von Anfang April zugestanden, wie es heisst.
Diverse Vermögenswerte werden verkauft
Das Konkursamt des Kantons Thurgau hat inzwischen die Vermögenswerte, welche verkauft werden, veröffentlicht. Nebst dem Schloss Eugensberg mitsamt dem gesamten Schlossinventar werden weitere Liegenschaften sowie zwölf Oldtimer der Familie verkauft. Diese werden in Belgien an einer Auktion versteigert, welche am 21. Mai 2017 im Rahmen der prestigeträchtigen Autoveranstaltung «Spa Classic» stattfindet.
Auch Vermögenswerte in Millionenhöhe aus dem Fürstentum Liechtenstein wurden in die Konkursmasse überführt.
Liste von Interessenten scheint gross
Das Konkursamt hat eine Immobilienfirma aus Küsnacht mit dem Verkauf von Schloss Eugensberg beauftragt. Potentielle Käufer könnten auch aus dem Ausland kommen. Laut dem Kanton Thurgau bestehe bereits eine umfangreiche Liste von Interessenten. Auch für die Villa Wolfensberg, die in Winterthur steht, gebe es bereits einen möglichen Käufer.
Der Verkaufsstart des Schlosses, der auch den Verkauf der übrigen Gebäude beinhaltet, wird im Sommer 2017 erwartet. Allerdings gibt der Kanton Thurgau bekannt, dass bereits ein Vorvertrag mit dem Interessenten, der das beste Angebot gestellt hat, abgeschlossen wurde.