«Fast das ganze Personal ist krank»
«Schlimm, wenn Dreiviertel der Mitarbeitenden fehlen», meldet Todayreporter Elias. In der St.Galler «OBI»-Filiale ist er auf eine entsprechende Meldung gestossen. «Wir bemühen uns, so gut es geht», heisst es, «uns ist es leider nicht möglich, einen optimalen Service zu bieten».
Filialleiter Werner Allenspach erlebte den schlimmsten Moment am Donnerstagmorgen. «Im Zweiminutentakt meldete sich das Personal krank. Wir mussten mit über 30 Personen weniger auskommen», sagt er auf Anfrage. Um etwa 16 Uhr sei nur noch ein Mitarbeiter da gewesen, der einkassieren habe können. Man rechne damit, den Normalbetrieb erst gegen Ende der kommenden Woche wieder aufnehmen zu können.
Grippe, Migräne oder Ferien
Manche, so Allenspach, liegen wegen Magendarmbeschwerden flach, andere hat eine «gewöhnliche» Grippe erwischt. Die Föhnwelle am Wochenende habe bei einigen zudem für Migräne gesorgt. «Und ein Teil des Personals ist in den Ferien.»
Kunden haben Mitleid
«Damit die Kunden verstehen, weshalb viel weniger Personal für sie da ist, habe ich entschieden, sie mit einem Schreiben zu informieren», sagt Allenspach. Wisse jemand, wie es der «OBI»-Belegschaft gehe, könne sie oder er eher mit längeren Wartezeiten, vor allem bei den Kassen, umgehen. «Viele Kunden haben Mitleid mit uns.»
Vernunft der Kunden gefragt
Man sei durchaus vorbereitet auf Notfall-Szenarien, so Allenspach. Gerate die Situation aber so sehr aus den Fugen, komme man schon ziemlich ins Schwitzen. Verstärkung von anderen «Migros»-Betrieben könne man nicht holen, «die haben ein anderes Kassensystem als wir». Das einzige, das man jetzt tun könne, sei, an die Vernunft und das Entgegenkommen der Kunden zu appellieren.