Feuerwehren «duellieren» sich um Bier

01.03.2018, 22:21 Uhr
· Online seit 01.03.2018, 13:35 Uhr
Eine neue Challenge aus dem Internet macht in der Ostschweiz die Runde. Dieses Mal fordern sich Feuerwehren dazu auf im Wasser zu grillieren - oder Bier zu liefern. Die ersten Feuerwehren zeigen, wie kreativ sie mit der Herausforderung jenseits des Feuers umgehen.
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Mehrere Ostschweizer Feuerwehren fordern sich derzeit in der sogenannten «Cold Water Grill Challenge» heraus. Dabei geht es darum, dass die Angehörigen Rettungskräfte Stärke zeigen und im Wasser grillen. Wer die Challenge besteht, kann drei weitere Feuerwehren nominieren. Wer sie nicht besteht, oder innerhalb der acht geforderten Tage keine Zeit findet, muss dem Herausforderer 50 Liter Bier liefern. Während der Trend schon seit längerem in Deutschland die Runden macht, tun jetzt auch Ostschweizer Feuerwehren mit. Dabei schlagen sie zum Teil urchige Wege ein oder liefern gar Bier mit Blaulicht.

Davoser grillieren auf Feuerwehrdepot

Der Davoser Feuerwehrverein wurde vor einigen Tagen über Facebook von einer Bayrischen Feuerwehr nominiert. Die Feuerwehrmänner bastelten innert kürzester Zeit mit ihren Geräten und Schaufeln eine Schneebar auf dem Dach ihres Depots. Schliesslich grillierten die Männer lachend in kurzen Hosen im Schnee. Sie nominierten schliesslich die Feuerwehr Herisau und zwei weitere Wehren.

In Bikini statt Einsatzkleidern am Feuer

Die Herisauer Feuerwehr nahm die Challenge an und rückte schliesslich aus. Im Clip legen die Männer und Frauen ihre Einsatzuniformen ab und grillieren im Bikini und Badehosen am Feuer Würste und trinken Bier. Natürlich darf ein kleiner Seitenhieb gegen die Feuerwehr Davos nicht fehlen: «Eine gute Wurst isst man in der Ostschweiz ohne Senf». Der Feuerwehrverein Herisau nomierte in seinem Video die Regionalfeuerwehr Teufen-Bühler-Gais, die Wiler Feuerwehr und den Sicherheitsverbund Gossau.

Panzerschrank voll Bier vor Feuerwehrdepot gestellt

Die Feuerwehr Gossau liess nicht lange auf sich warten und erfüllte ihren Teil am nächsten Tag: «Man muss uns nicht zwei mal herausfordern», sagte ein Gossauer Feuerwehrmann im Depot der Herisauer. Sie belieferten die Kameraden des Nachbardorfes mit 50 Litern Bier. «Wir mussten die wertvolle Fracht gepanzert über die Kantonsgrenzen liefern - eine Nacht und Nebelaktion», sagt der Feuerwehrmann. Die Gossauer stellten den Herisauern einen Tresor vor die Fahrzeughalle und versteckten den Schlüssel dazu. Der Kommandant bedankte sich für die kreative Lieferung mit dem Feuerwehrauto.

Geld für die Krebsliga gesammelt

Kreativ gingen auch die Feuerwehrkollegen vom Regionalstützpunkt Teufen-Bühler-Gais vor. In ihrem Video schwören sie den Herisauern: «Liebe Herisauer - unser Ehrgeiz würde es niemals zugeben euch nur einen einzigen Liter Bier vorbeizubringen», heisst es im Video. Doch gehen die Feuerwehrmänner nicht mit einem normalen Feuerwehrzug los - sie ziehen einen Bloch, samt Fuhrmann mit Zipfelmütze durch die Dörfer um dann in einem eisigen Bach die verlangte Abkühlung zu holen. Bei ihrem Grillen mit kalten Füssen, sammelten die Feuerwehrmänner 426 Franken, die sie der Krebsliga spenden.

In den nächsten Tagen sollen sich nun weitere Feuerwehren der Herausforderung stellen.

veröffentlicht: 1. März 2018 13:35
aktualisiert: 1. März 2018 22:21
Quelle: red

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