Infantino nach dem ersten Wahlgang mit den meisten Stimmen

26.02.2016, 17:20 Uhr
· Online seit 26.02.2016, 14:06 Uhr
Der Schweizer Gianni Infantino entscheidet den ersten Gang der FIFA-Präsidentschaftswahlen für sich. Der Walliser erhält 88 Stimmen, drei mehr als Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa. Den Namen von Prinz Ali bin al-Hussein warfen 27 Mitglieder ein. Jérôme Champagne erhielt sieben Stimmen.
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Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erreichte damit keiner der vier Kandidaten. Der zweite Wahlgang läuft seit zirka 16.20 Uhr.

Ab nun genügt die einfache Mehrheit der 207 stimmberechtigten Mitglieder zum Sieg. Sollte es weitere Runden geben, ist der Kandidat mit den davor wenigsten Voten jeweils nicht mehr wahlberechtigt. Der Südafrikaner Tokyo Sexwale hatte sich bereits unmittelbar vor Beginn des ersten Wahlganges zurückgezogen.

Letztmals hatte 1974 an einer FIFA-Präsidentschaftswahl ein zweiter Durchgang stattgefunden. Damals hatte sich der Brasilianer João Havelange gegen den Engländer Stanley Rous durchgesetzt.

Für Peter Gilliéron war das Abschneiden Infantinos im ersten Wahlgang ein überraschend gutes, besser als erwartetes Resultat. Laut dem Präsidenten des Schweizerischen Fussballverbandes hat Infantino mit einer sehr guten, gehaltvollen Rede bereits Boden gutgemacht. Er habe schon gestern einen guten Eindruck hinterlassen. Die Frage sei, wohin die Stimmen von Ali gingen.

Gilliéron schätzt den jordanischen Kandidaten als Gegenpol von Scheich Salman ein, Jérome Champagne fahre hingegen eher auf der Linie von Salman. «Es ist denkbar, dass es jetzt Wahlempfehlungen gibt. Egal, wie die Wahl ausgeht: Es wäre komisch, würde Infantino einfach wieder ins Büro in Nyon zurückkehren», so der Berner. Sollte Infantino zum neunten Präsidenten der FIFA gewählt werden, käme der künftige Generalsekretär des Weltverbandes gemäss Gilliéron ganz bestimmt nicht mehr aus dem europäischen Raum.

veröffentlicht: 26. Februar 2016 14:06
aktualisiert: 26. Februar 2016 17:20
Quelle: SDA

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