Für Juli Zeh ist das Schreiben so intim wie Sex

09.08.2016, 10:12 Uhr
· Online seit 09.08.2016, 10:07 Uhr
Für die deutsche Autorin Juli Zeh ist Schreiben eine intime Angelegenheit, bei der sie auf keinen Fall beobachtet werden will. «Vermutlich empfinde ich die gleiche Scham vor fremden Blicken wie andere Menschen beim Sex.»
Laurien Gschwend
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«Schreiben ist mir peinlich», sagte die 42-Jährige («Unterleuten») der Zeitschrift «Psychologie bringt dich weiter». Sie drehe durch, wenn Menschen ihr dabei zuschauten.

Zeh ergänzte im Interview, sie habe nie für die Leser geschrieben, sondern immer nur für sich selbst. Trotzdem war es der studierten Juristin immer wichtig, von dem Beruf leben zu können. «Ich bin ein sehr bürgerlicher Mensch und habe ein grosses Sicherheitsbedürfnis. Ich wollte keine arme Poetin sein, die für die Kunst alles in Kauf nimmt.»

veröffentlicht: 9. August 2016 10:07
aktualisiert: 9. August 2016 10:12
Quelle: SDA

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