Fussballverband eröffnet Verfahren gegen Christian Constantin

16.03.2016, 19:10 Uhr
· Online seit 16.03.2016, 18:24 Uhr
Die Disziplinarkommission der Swiss Football League eröffnet ein Verfahren gegen Christian Constantin, den Präsidenten des FC Sion.
Christoph Fust
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Damit reagieren die SFL und der Schweizerische Fussballverband (SFV) auf die aggressiven Aussagen von Constantin nach der 2:3-Niederlage der Walliser am Sonntag bei den Young Boys. Dieser bezichtigt das Schiedsrichter-Team, seinen Verein im Stade de Suisse vorsätzlich benachteiligt zu haben. Grund für den Ärger ist der Berner Ausgleich zum 2:2. Diesem war nicht nur eine Offside-Position von YB-Stürmer Sulejmani vorausgegangen, sondern auch ein fragwürdiger Penaltypfiff von Referee Sascha Amhof. Zudem wurde Sion-Goalie Andris Vanins für diese Aktion des Feldes verwiesen.

Der SFV und die SFL sehen im provokativen Grundton von Constantin einen direkten Zusammenhang zu den «teilweise massiven Drohungen» gegenüber dem Schiedsrichter, dessen Assistenten und anderen Protagonisten des SFV, wie sie in einem Communiqué ausführen. «An der Integrität und Unabhängigkeit der Schweizer Schiedsrichter zweifelt bei uns niemand», lässt sich SFL-CEO Claudius Schäfer zitieren. «Wenn jemand dies grundsätzlich in Frage stellt, ist das ein nicht tolerierbarer Angriff auf die grundlegenden Werte unseres Sports.»

Der Frust von Constantin ist dermassen gross, dass er angekündigt hat, strafrechtlich gegen Amhof vorgehen zu wollen. Auf der vereinseigenen Homepage bietet er demjenigen eine Belohnung von 25'000 Franken, der ihm den entscheidenden Hinweis für ein bewusstes Fehlverhalten von Amhof in besagtem Spiel liefern kann. «Der FC Sion war das Opfer eines folgenschweren Fehlentscheids und wurde um den Lohn seiner Bemühungen gebracht», schreibt Constantin.

Die Disziplinarkommission hat ihn nun aufgefordert, innert zwei Tagen eine schriftliche Stellungnahme abzugeben.

veröffentlicht: 16. März 2016 18:24
aktualisiert: 16. März 2016 19:10
Quelle: SDA

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