Stop von Sachspenden
«In den St.Galler Zentren für Asylsuchende besteht aufgrund der vielen Spenden aktuell kein Bedarf mehr für Sachspenden oder nur in sehr spezialisierten Segmenten», sagt Caritas-Fachmann Peter Illitsch. Dies erklärt auch, weshalb eindrückliche Mengen einer privaten Sammelaktion im Thurhof Oberbüren und in den Räumlichkeiten der Caritas in St.Gallen zwischengelagert waren. «Was nach dem Aussortieren übrig blieb, kommt aber armutsbetroffenen Menschen zugute», sagt Caritas-Geschäftsführer Philipp Holderegger.
Grosse Hilfsbereitschaft
Die Caritas holt in diesen Tagen Spenden aus den kantonalen Zentren ab, die dort nicht gebraucht werden können. «Es macht beispielsweise keinen Sinn, wenn Kinderkleider und Spielzeug an ein Zentrum geliefert werden, wo kein einziges Kind ist», sagt Holderegger und lobt gleichzeitig die Grosszügigkeit vieler Spenderinnen und Spender. «Besser zu viel als zu wenig».
Laut Nachforschungen von Peter Illitsch werden im Moment in den kantonalen Zentren keine Kleider oder Schuhe benötigt. Falls weitere Sammelaktionen sinnvoll wären, wird die Caritas St.Gallen-Appenzell über die kirchlichen Kanäle sehr gezielt ausschreiben, was gebraucht wird. Peter Illitsch und Philipp Holderegger sind beeindruckt von der grossen Hilfsbereitschaft.
Genügend Helfer
Die Leitung der kantonalen Zentren für Asylsuchenden sind froh um die Vermittlung von Ehrenamtlichen für verschiedene Tätigkeiten wie Deutschkurse, Kleiderabgabe oder Fahrdienste. Wegen der grossen Hilfsbereitschaft, könne es sein, dass die Leitung eines Zentrums abwinkt, weil aktuell genügend Helfende mitarbeiteten. «Das führt auch zu Enttäuschungen», sagt Peter Illitsch. Er betont, dass die Flüchtlingskrise Europa noch lange beschäftigen wird und jeder Einsatz, wenn nicht jetzt dann später, willkommen ist. Deshalb führt er eine Liste von Hilfsangeboten, die bei Bedarf abgerufen werden. Vor allem wünscht er: «Am Anfang jeder Aktivität muss die Frage stehen, was die Menschen in den Zentren überhaupt brauchen und wünschen». (red.)