Globi zu Besuch in Amriswil

· Online seit 19.04.2018, 09:57 Uhr
Am 20. April erscheint das neue Globi-Buch: «Globi und die neuen Arten». Schildkröten sind darin auch ein Thema. Der Autor war dafür in der Schildkröten-Auffangstation in Amriswil.
Stefanie Rohner
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Den Kontakt zur Schildkröten-Auffangstation hat der Wissenschaftsjournalist und Autor, Atlant Bieri, vom Kanton Zürich erhalten. «Ich fand es erfreulich, dass es einen Ort gibt, an dem man aufgefundene oder ausgesetzte Schildkröten abgeben kann und das sie dort ihr Leben verbringen können. Hermann Koller ist Feuer und Flamme für seine Schildkröten. Wir haben lange gesprochen und er hat mir all die verschiedenen Arten vorgestellt, die er beherbergt», sagt Bieri.

«Globi ist wunderbar für Kinder»

Hermann Koller aus Amriswil weiss so gut wie alles über Schildkröten. Er und seine Frau Ulrike setzen sich seit Jahren für das Wohl von Schildkröten ein. Tiere, die gefunden werden oder wegen eines Todesfalls ihren Ort verlassen müssen, können zu ihm gebracht werden. «Oftmals finden sie ein neues Zuhause. Und wenn nicht, bleiben sie eben bei mir», sagt Koller.

Als der Autor des Globi-Buchs zu ihm kam, konnte er sein Wissen über die vielen Schildkröten-Arten teilen. «Ich war natürlich erfreut, denn Globi ist eine Marke, die man kennt und wunderbar für die Kinder ist», sagt Koller. Aus der vereinbarten Stunde für den Besuch wurden gleich fünf.

Es ist die erste Anfrage, die Koller für ein Globi-Buch erhalten hat. «Es kommt aber oft vor, dass Menschen hier vorbeikommen und sich über Schildkröten informieren», sagt Koller. Nun wird er im Globi-Buch zitiert und auf vier Seiten wird über die Schildkröten berichtet. Als Kind wurde ihm aus Globi-Büchern vorgelesen und er freut sich auf das neue Buch. «Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis, bin aber überzeugt, dass das gut umgesetzt wurde», sagt Koller.

Der Autor ist bei der Recherche für dieses Globi-Buch weit herumgekommen. In der Schweiz und in Deutschland hat er viele Institutionen, Menschen und Tiere besucht, um mehr über die verschiedenen Arten zu erfahren. Im Buch geht es vor allem um Tiere und Pflanzen, die sich angesiedelt haben - dies weil sie als blinde Passagiere in neue Gebiete gekommen sind. Teilweise breiten sie sich so schnell aus, dass sie einheimische Arten verdrängen.

«Schon im eigenen Garten habe ich invasive Tierarten gefunden. Danach lernte bei meiner Reise durch die Schweiz die Schildkröten in Amriswil sowie den Signalkrebs aus Nordamerika kennen und ich tauchte in der Aare, um invasive Muschelarten zu suchen», sagt Bieri.

In Köln traf er auf Halsbandsittiche. «Die haben dort einen Schlafbaum und wenn sie sich im Schwarm dort eingefunden haben, dann entleeren sich alle Vögel und der Kot tapeziert alles unter dem Baum - von Gehsteig bis zur Sitzbank», sagt Bieri und lacht.

Es müsse jeweils extra jeden Morgen jemand mit einem Tankwagen voller Wasser vorfahren, um das alles zu putzen. Auf seiner Recherche-Reise hat er noch viele andere Tier- und Pflanzenarten kennengelernt und erlebte eine spannende Zeit.

Populär, weil er Unfug macht

Sie alle fanden einen Platz im neuen Globi Wissenbuch, ein Sachbuch extra für Kinder. Rund eineinhalb Jahre hat es gedauert, bis das Werk fertiggestellt war. Neben dem Verlag haben sehr viele Experten haben daran mitgearbeitet und ihr Wissen steckt im Buch. Am 20. April steht die Veröffentlichung an.

«Ich freue mich, dass Endergebnis bald in Händen halten zu können. Das ist fast, wie wenn ein Kind zur Welt kommt», sagt Bieri. Es ist sein zweites Globi Wissen-Buch. Globi ist heute auch so populär und beliebt, weil er sich mit aktuellen Themen befasst, neugierig und quirlig ist, sich all die vielen Fragen erlauben kann und hin und wieder Unfug macht, sagt Bieri. Schon als Kind hat er Globi-Bücher gelesen und auch für seinen Sohn hat er die Bücher ins Haus geholt.

veröffentlicht: 19. April 2018 09:57
aktualisiert: 19. April 2018 09:57
Quelle: str

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