Grenzwächter im Tessin melden über 1300 illegal Eingereiste

11.07.2016, 16:21 Uhr
· Online seit 11.07.2016, 16:04 Uhr
Mehr als 1300 Menschen sind in der ersten Juli-Woche nach der illegalen Einreise in die Schweiz im Tessin aufgegriffen worden. Das sind so viele in einer Woche wie noch nie in diesem Jahr. Die meisten stammen aus Eritrea.
Raphael Rohner
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Gemäss provisorischen Zahlen, die das Grenzwachtkorps am Montag veröffentlichte, kamen zwischen dem 4. und dem 10. Juli via Tessin 1321 Menschen in die Schweiz. Die meisten von ihnen, nämlich 665, kamen aus Eritrea.

Flüchtling ist nicht gleich Flüchtling

966 der Aufgegriffenen wurden an der Grenze weggewiesen. Nicht alle Menschen, die sich rechtswidrig in der Schweiz aufhalten, seien automatisch auch Flüchtlinge im Sinn der Flüchtlingskonvention, heisst es dazu beim Grenzwachtkorps. Wer in der Schweiz um Asyl bittet, wird an die Empfangszentren des Bundes verwiesen.

Von Januar bis Juni 2016 hatte das Grenzwachtkorps insgesamt 14'602 Menschen aufgegriffen, die sich illegal in der Schweiz aufhielten. Das waren etwa halb so viele wie im gesamten Jahr 2015. Die meisten kamen über das Tessin in die Schweiz.

An St.Galler Grenzen ist es ruhiger

An anderen Grenzen war es ruhiger: An den Bündner und St. Galler Grenzübergängen wurden in der ersten Juliwoche gemäss provisorischen Zahlen 16 illegal Eingereiste gezählt und an den Übergängen ins Wallis und in die Waadt 157. In den nördlichen Grenzwachtregionen Basel und Schaffhausen wurden 93 illegal Eingereiste aufgegriffen.

veröffentlicht: 11. Juli 2016 16:04
aktualisiert: 11. Juli 2016 16:21
Quelle: SDA

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