Grösstes Kantonales in den Startlöchern
«Ich bin froh, wenn der 1. Juli da ist und wir sagen können: ‹das Turnfest ist ohne grössere Zwischenfälle über die Bühne gegangen›», sagt Jürg Kocherhans, Präsident des 13-köpfigen Organisationskomitees des Thurgauer Kantonalturnfestes. Bis der 1. Juli da ist, gibt es für die Organisatoren aber noch viel zu tun.
Aufbau in vollem Gange
Diese Woche ist der Aufbau gestartet, erste Strom-Verteilerkästen stehen schon und Linien sind markiert, auf denen später einmal Zelte stehen sollen. «Wir brauchen hier 1700 Meter Stromzuleitungen, mit denen wir 13'333 Glätteisen gleichzeitig betreiben könnten», sagt Roman Frischknecht, Chef Infrastruktur.
Das Turnfest startet am 23. und 24. Juni mit den Einzelwettkämpfen, bis dahin müssen noch mehrere Zelte, Grills, Wurfanlagen und hunderte Tische und Bänke aufgestellt werden. Die Vereinswettkämpfe finden eine Woche später vom 29. Juni bis zum 1. Juli statt.
1300 Helfer im Einsatz
Für den Aufbau, die Einsätze während der Veranstaltung und den Abbau braucht es viele helfende Hände. 1300 Helfer haben sich bis jetzt für rund 25'000 Helferstunden gemeldet. Noch vor ein paar Tagen suchte das Organisationskomitee verzweifelt nach mehr Helfern, mittlerweile hat sich die Situation beruhigt. «Vor allem in den letzten Tagen haben sich etliche Leute gemeldet, um mitzuhelfen», sagt Kocherhans. Man habe immer noch freie Schichten, «wenn diese aber nicht mehr besetzt werden, schaffen wir es auch ohne.»
Freinacht für Romanshorn
Während die Wettkämpfe am Turnfest rund um das Gelände der Kantonsschule stattfinden, findet das abendliche Fest am See statt. In verschiedenen Zelten und an Essensständen wird für das leibliche Wohl gesorgt. Bis vier Uhr morgens darf am 30. Juni gefeiert werden, auch am vorangehenden Wochenende finden erste Festivitäten statt. «Das meiste findet in den Zelten statt, es werden DJs und Partybands auftreten und es gibt ein Turnfeststübli, in dem es etwas ruhiger zu und her gehen wird», sagt Jürg Kocherhans. Neben den 7700 Turnerinnen und Turner werden rund 15'000 zusätzliche Gäste erwartet, die den Wettkämpfen und dem Fest beiwohnen werden.
Damit die Romanshornerinnen und Romanshorner trotzdem zu ihrem Schlaf kommen, patrouilliert die Polizei mit einem verstärkten Aufgebot. Ausserdem brennen die Strassenlampen die ganze Nacht.
An den Wochenenden bietet das Turnfest auch ein spannendes Rahmenprogramm für Zuschauer. Am 30. Juli wird auf der Festmeile ein Ringgerüst aufgestellt, an dem die besten Turner turnen werden. «Die Abgänge werden sie allerdings nicht auf eine dicke Matte machen, sondern direkt in den See», sagt Kocherhans an der Medienkonferenz.
Hochwasser wäre für das Turnfest fatal gewesen
Noch im Januar sah es ganz danach aus, als würde die Bodensee-Region diesen Sommer von einem Hochwasser heimgesucht. Seit mehreren Wochen sinkt der Seepegel wieder und damit auch der Puls der Verantwortlichen. «Davor hatten wir sehr grosse Angst. Vor ein paar Wochen haben wir die Situation mit der Stadt und dem Militär angeschaut. Möglicherweise hätte man Brücken bauen müssen, falls ein Hochwasser alles überflutet hätte», sagt Kocherhans. Dank des sinkenden Pegels könne man nun aber beruhigt mit dem Aufbau beginnen.