Hier darf nicht «gezöslät» werden

· Online seit 29.12.2016, 12:00 Uhr
Mit dem Silvester kommt einmal mehr die Zeit der Hobby-Pyromanen. Ob Raketen oder Vulkane, zum Jahreswechsel wird so einiges verbrannt. Doch wo ist was erlaubt?
Sandro Zulian
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Ach, der Silvester. Zeit für Champagner, Bier, Schnaps, Wein, einen dummen Schädel am nächsten Tag und die altbekannten gut gemeinten Vorsätze, die dann früher oder später wieder in den Wind geschossen werden. Genau so wie das alljährliche Feuerwerk. Doch das Klima der letzten Tage hat die Böden der Schweizer Wälder arg ausgetrocknet. Feuerwerk zu verschiessen ist daher nicht überall erlaubt.

Der Kanton St.Gallen warnt prophylaktisch

Im Kanton St.Gallen gilt «mässige bis erhebliche Gefahr» für Waldbrände. Den Freuden von Pyrotechnikern, oder solche, die es werden wollen, steht demgegenüber nichts im Weg, sagt der Kantonsoberförster August Ammann: «Natürlich soll der Silvester gebührend gefeiert werden. Wir bitten aber um die nötige Vorsicht.» Wie in der ganzen Schweiz ist auch im Kanton St.Gallen die Waldbrandgefahr angestiegen. In den Gebieten Werdenberg und Rheintal besteht mässige Gefahr. In Gewissen Gemeinden herrscht gar grosse bis sehr grosse Gefahr. Nichtsdestotrotz hat sich der Kanton gegen ein allgemein gültiges Feuerverbot ausgesprochen. Einzelnen Gemeinden ist ein solches jedoch vorbehalten.

Die Karte für den Kanton. Gelb steht für «mässige Gefahr», Orange für «erhebliche Gefahr».

Die nötige Vorsicht

«Wir bitten die Bevölkerung beim Feuerwerk den Sicherheitsabstand von hundert Metern zum Wald einzuhalten», so August Ammann. Ferner warnt der Kantonsoberförster vor offenen Feuerstellen: «Feuer im Freien darf nur in vorbereiteten Feuerstellen entfacht werden». Beim Verlassen der Feuerstellen müsse das Feuer gänzlich gelöscht werden, sodass keine Glut zurückbleibt, welche vom Wind weggeweht werden könnte. Apropos Wind: Auf sogenannte «Himmelslaternen» sollte dieses Jahr verzichtet werden. «Diese könnten nach einiger Zeit irgendwo wieder landen, dabei aber weiter brennen und gefährlich werden», so Ammann.

Lage im Kanton Graubünden angespannt

Nach den verheerenden Waldbränden zwischen Mesocco und Soazza gilt für die Region ein absolutes Feuerverbot. Im übrigen Kanton gilt erhebliche bis grosse Gefahr.

Diese Karte zeigt die allgemeine Waldbrandgefahr im Kanton Graubünden. Orange steht für erhebliche Gefahr, Rot für grosse Gefahr. Die grauen Flächen markieren ein absolutes Feuerverbot auf behördliche Anordnung. Auch fest eingerichtete Feuerstellen dürfen nicht benutzt werden. In den roten und grauen Bereichen darf kein Feuerwerk gezündet werden.

 

Am  grössten ist die Waldbrandgefahr übrigens im Kanton Tessin. Dort sind offene Feuer in allen Regionen strikte verboten. Geringe Waldbrandgefahr gilt in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden, sowie dem Kanton Thurgau.

(saz)

 

veröffentlicht: 29. Dezember 2016 12:00
aktualisiert: 29. Dezember 2016 12:00

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