Hochwasser im FM1-Land
Das Bundesamt für Umwelt weist für mehrere Gewässer in der Ostschweiz nach wie vor eine erhebliche Gefahr aus. Dies ist die dritthöchste von fünf Gefahrenstufen. Betroffen sind die Stationen am Bodensee (Obersee), beim Rhein in Domat-Ems und Diepoldsau sowie am Werdenberger und Liechtensteiner Binnenkanal.
St.Gallen
Im Kanton St.Gallen wurden bis jetzt mehr als 100 Feuerwehreinsätze gemeldet, mehrheitlich überflutete Keller und Strassen im Sarganserland und im Rheintal. Gian-Andrea Rezzoli, Mediensprecher der Kantonspolizei, sagt gegenüber FM1Today, dass heute noch Gebiete mit dem Helikopter nach Schäden abgesucht werden. Vor allem im südlichen Teil des Kantons, beispielsweise in Mels, sind die Pegelstände von Bächen und Flüssen bedrohlich hoch. Der Rhein ist vereinzelt über die Ufer getreten. Betroffen war insbesondere der Bereich zwischen Kriessern und Bodensee. Im Verlauf des Nachmittags sei mit einem Rückgang des Pegels zu rechnen.Leservideo von Atanas Golubov:
Leservideo vom Rhein:
Facebook-Video von der Seez:
Thurgau
Der #Bodensee steigt weiter schnell #Hochwasser, Diepoldsau hat Scheitel erreicht mit dritthöchstem Abfluss seit 1919, 80jähriges Hochwasser
— Jörg | kachelmannwetter.com (@Kachelmann) June 17, 2016
Im Thurgau sind ausser einigen überfluteten Kellern noch keine Schäden bekannt. Das Amt für Umwelt warnt aber davor, dass in Frauenfeld bald die Thur über die Ufer treten wird und auch der Bodensee gewisse Strassen und Wege überfluten wird. Darauf sei man aber vorbereitet. Die Bevölkerung wird aufgerufen, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
naturgefahren.ch
#Hochwasser am #Bodensee. Situation in #Romanshorn heute Morgen: Prädikat platschevoll! pic.twitter.com/ZdEBNKgFjH
— Marco S (@elmarconi) June 17, 2016
Graubünden
Eine Warnung der Stufe vier von fünf (grosse Gefahr) hatte das Naturgefahrenportal des Bundes für Teile Graubündens und des Nordtessins herausgegeben. Gewarnt wurde vor intensivem Regen sowie teilweise auch vor Hochwasser. Die Leute wurden dazu aufgerufen, Flüsse und steile Hänge zu meiden.
Es kam in der Nacht auf Freitag zu einzelnen Zwischenfällen und überfluteten Kellern. Der Flüela-Pass wurde wegen Steinschlags über Nacht gesperrt, wie eine Sprecherin der Kantonspolizei sagte. Am Vormittag soll die Lage neu beurteilt werden. Weitere Strassen, etwa bei Illanz, waren wegen Erdrutschen ebenfalls nicht befahrbar.
Beim Rheinzusammenfluss bei Reichenau ist zudem ein Feld überflutet worden. Ausserdem rückte die Feuerwehr in Saas im Prättigau aus, weil ein Dorfbach in ein Haus floss. Insgesamt seien die Niederschläge nach erster Einschätzung aber relativ glimpflich verlaufen, hiess es weiter.
Liechtenstein
Die Landespolizei des Fürstentums Liechtensteins berichtete von diversen überfluteten Kellern. Es seien in der Nacht immer wieder Anrufe von Betroffenen eingegangen. Die jeweilige Ortsfeuerwehr sei ausgerückt.
(sda/red)