Hunderte Frauen in Köln und Hamburg belästigt
Bestohlen, bedrängt, belästigt, vergewaltigt - die Frauen am Kölner Hauptbahnhof wurden in der Silvesternacht von nichts verschont. 90 Frauen haben bisher Strafanzeige erhoben, wie das Kölner Portal «Express» berichtet. Sie wurden teilweise bestohlen, sexuell belästigt. Eine Frau wurde offenbar vergewaltigt.
Belästigungen in Hamburg
Auch in Hamburg sind offenbar zahlreiche Frauen ebenfalls in der Silvesternacht auf der Reeperbahn sexuell belästigt worden. Gruppen von jungen Männern sollen ähnlich wie auf dem Kölner Bahnhofsplatz junge Frauen massiv sexuell angegriffen haben. Das berichtet der "NDR". Bislang sind dem Artikel zufolge sechs Anzeigen bei der Hamburger Polizei eingegangen.
Kriminelle Banden?
Laut Polizeiangaben waren auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln rund 1000 Männer versammelt. Aus dieser Menge heraus haben einige Übeltäter in Gruppen Frauen umzingelt. Augenzeugen- und Polizeiberichten zufolge stammen die Täter aus Nordafrika, eventuell aus kriminellen Banden. In Köln wurden vorübergehend fünf Personen verhaftet. Drei von ihnen sind heute wieder freigelassen worden.
«Abscheuliche Übergriffe»
Die Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, hat für heute ein Krisentreffen einberufen. Der deutsche Justizminister Heiko Maas sprach auf Twitter von «abscheulichen Übergriffen», alle Täter müssten konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Dabei spiele die Herkunft der Verdächtigen keine Rolle. «Das ist offenbar eine völlig neue Dimension organisierter Kriminalität.»
Die abscheulichen Übergriffe auf Frauen werden wir nicht hinnehmen. Alle Täter müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. #Silvester
— Heiko Maas (@HeikoMaas) 5. Januar 2016
Auch Innenminister Thomas de Maizière verurteilte die Übergriffe als «abscheulich und nicht hinnehmbar». Allerdings dürfe die offensichtliche Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund an den Taten «nicht dazu führen, dass nun Flüchtlinge gleich welcher Herkunft, die bei uns Schutz vor Verfolgung suchen, unter einen Generalverdacht gestellt werden», erklärte de Maizière in Berlin.
(red/SDA)