Jobs werden automatisiert - wen brauchts bald nicht mehr?
Das geht aus einer Untersuchung der Universität Oxford hervor, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Demnach verschwinden in 20 Jahren durch die digitale industrielle Revolution die Hälfte der heute in den USA existierenden Jobs. Auch in der Schweiz droht den Berechnungen zufolge mehreren hunderttausend Arbeitsplätzen dieses Schicksal.
Büroangestellte am stärksten betroffen
Von den gefährdeten Berufen wären hierzulande Büroangestellte überdurchschnittlich stark von der Digitalisierung betroffen, gibt es in der Schweiz doch 284'000 kaufmännische Angestellte und 48'000 Buchhalter.
Durch die Automatisierung sollen aber nicht nur Jobs verschwinden, sondern auch Zeit für andere Aufgaben freigesetzt werden. Kaufleute beispielsweise werden demnach vorwiegend Aufgaben erledigen, die zu komplex sind, um automatisiert zu werden oder die persönliche Kontakte und Sozialkompetenz voraussetzen.
Auch qualifizierte Arbeiten werden automatisiert
Während durch den technischen Fortschritt in den letzten Jahrzehnten vor allem Routinetätigkeiten automatisiert wurden, werden laut den Studienautoren bis in 20 Jahren auch für höher qualifizierte Arbeit nur noch wenige Menschen nötig sein. Im Zukunftsszenario der Oxford-Forscher übernehmen Software und Maschinen die Führung von Personalakten, die Verwaltung von Lager und die Erstellung von Bilanzen.
Als einer Treiber dieser vierten industriellen Revolution gilt die Datenanalyse. So erkennt der Computer Watson von IBM bereits heute Sprache und Bilder. Er macht unstrukturierte Datensätze, wie E-Mails, Studien und Gesundheitsdaten, einfach zugänglich. Der Rückversicherer Swiss Re setzt als erste Schweizer Firma Watson ein. Der Computer soll Risiken einschätzen oder Schäden beurteilen.
Die digitale Revolution wird auch am kommenden Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos (20.-23. Januar) ein Schwerpunktthema sein.
Wie «gefährdet» ist Dein Job?
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch der eigene Job durch einen Computer ersetzt wird? Dieser Frage ist die Süddeutsche Zeitung nachgegangen. Sie hat dazu ein Tool aufgeschaltet, auf dem ausgerechnet wird, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand durch einen Computer abgelöst wird. Den Selbstversuch kann man hier machen.