«Ich habe vier Jacken und zwei Hosen an»

· Online seit 28.02.2018, 09:03 Uhr
Während andere im warmen Bett lagen, war Gleisarbeiter Pedro Amaral draussen in der Kälte. Gemeinsam mit seinen Arbeitskollegen hat er die ganze Nacht bei Minusgraden die Bahngleise bei Neukirch ersetzt.
Stephanie Martina
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Bereits als Pedro Amarals Schicht abends um 22.30 Uhr begann, sass ihm die Kälte in den Knochen. «Ich habe vier Jacken, zwei Hosen und drei Paar Socken an, doch es nützt leider nicht viel, weil es eiskalt windet», sagt der Gleisarbeiter aus Rorschach. Er und seine Arbeitskollegen sind die ganze Nacht damit beschäftigt, die alten Gleise beim Bahnhof Neukirch zu demontieren und durch neue zu ersetzen.

«Arbeit muss erledigt sein, trotz Kälte»

Obwohl es bitterkalt sei, werde er versuchen, durchzuhalten. «Die Sperrung dauert von 0.30 Uhr bis morgens um 5 Uhr. Bis dahin muss die Arbeit erledigt sein, trotz Kälte», sagt der Portugiese. Allerdings habe ihr Chef ihnen erlaubt, im warmen Bauwagen zwischendurch eine Pause zu machen und einen heissen Kaffee zu trinken. «Aber so lange es irgendwie erträglich ist, werden wir arbeiten, weil gewisse Sachen einfach erledigt werden müssen.»

Züge verkehren wieder nach Fahrplan

Laut Jürg Grob, Mediensprecher der SBB, würden die Arbeiter nicht in der Kälte stehen gelassen. «Sie wurden mit speziellen Arbeitskleidern ausgestattet, die warm halten. Zudem haben sie Handschuhe und eine Mütze erhalten.» Und offenbar haben die Gleisarbeiter in der Kälte durchgehalten. Denn seit 5 Uhr früh fahren die Züge auf der Strecke St.Gallen - Romanshorn wieder planmässig.

veröffentlicht: 28. Februar 2018 09:03
aktualisiert: 28. Februar 2018 09:03
Quelle: enf/stm

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