«Ich musste hilflos zuschauen»

26.07.2016, 22:13 Uhr
· Online seit 26.07.2016, 13:52 Uhr
In Hinterforst ist gestern Abend ein Bach über die Ufer getreten. Anton Heeb muss zusehen, wie sein Garten und das Ferienhäuschen geflutet werden.
Simon Riklin
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«Meine ganze Freizeit habe ich in mein Hüttli und den Garten investiert. Jetzt ist alles kaputt», sagt Anton Heeb den Tränen nahe. Gestern Abend trat der Bach neben seinem Ferienhäuschen über die Ufer, und flutete seinen Garten, sein Haus und die Strasse.

Garten zerstört, «Hüttli» geflutet

Als die Flut kam, war Heeb zuhause in Lüchingen. Ein Nachbar habe ihn angerufen und über das Hochwasser informiert. «Als ich die Zerstörung sah, bin ich so erschrocken, dass mir fast schlecht wurde», sagt Heeb. "Ich musste hilflos zuschauen, wie mein Garten zerstört und mein ‹Hüttli› geflutet wurden.

Sofort alarmierte er die Feuerwehr und organisierte einen Bagger. So konnte das verstopfte Bachrohr freigeschaufelt werden, sodass das Wasser abfliessen konnte. Das Häuschen in Hinterforst liegt dem Pensionär am Herzen. Hier verbringt er mit seiner Familie vor allem im Sommer viele gemütliche Stunden.

Überall liegt Geröll

«Ich habe kaum geschlafen. Immer wieder gingen mir die Bilder der Zerstörung durch den Kopf», sagt Heeb. Er habe sich zudem überlegt, ob er das Ganze überhaupt nochmals aufbauen soll. Auch sei ungewiss, ob die Versicherung etwas an den Schaden zahlt.

Am Tag nach der Flut wird das Ausmass der Zerstörung erst richtig sichtbar. Überall liegt Geröll und Heebs Häuschen ist voller Schlamm. Der Pensionär ist frustriert . «Alles ist futsch und ich werde wohl lange brauchen, bis hier alles wieder beim Alten ist», sagt Heeb. Trotzdem hat er nun mit den Aufräumarbeiten begonnen.

Der Pensionär hofft, dass die Gemeinde jetzt etwas unternimmt und den Bach oberhalb seines Grundstücks verbaut, sodass sein Garten in Zukunft von den Fluten verschont bleibt. (sir)

Der TVO-Bericht:

veröffentlicht: 26. Juli 2016 13:52
aktualisiert: 26. Juli 2016 22:13

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