«Ich werde nicht mehr im Stadion sein»

13.05.2017, 18:47 Uhr
· Online seit 13.05.2017, 18:22 Uhr
Doelf Frueh gibt nach sechseinhalb Jahren einen gesunden FC St.Gallen an seinen Nachfolger ab. Er ist froh, kann er eine kerngesunde Firma weitergeben, aber auch traurig, dass seine Zeit als Präsident nun vorbei ist. Im Interview erzählt er, wie es für ihn nun weitergeht.
Fabienne Engbers
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Warum hat man sich für Stefan Hernandez als ihren Nachfolger entschieden?

Doelf Frueh: Das sind verschiedene Gründe. Er ist Unternehmer, er steht dem FC St.Gallen nahe, ist seit zwanzig Jahren als Fan im Stadion. Ausserdem kommt er aus der Region und kann das Amt vollamtlich ausfüllen.

Sie haben gesagt, Hernandez habe mehr Erfahrung als Sie, als Sie begonnen haben. Welche Erfahrungen können Sie weitergeben?

Es ist ein volatiles Geschäft, man muss oft mit Überraschungen rechnen. Trotz guten Spielern und guten Mitarbeitern kann es eine Negativspirale geben. Das Umfeld des FC St.Gallens beurteilt die Qualität der Firma primär nach der Leistung der ersten Mannschaft und nicht nach der Gesamtschau.

Wie gross ist Ihre Erleichterung in Anbetracht Ihres gesundheitlichen Zustandes, dass Sie Ihr Amt in den nächsten Tagen weitergeben können?

Meine Erleichterung ist deshalb gross, weil wir die Weichen gut stellen konnten. Wir haben einen Nachfolger, der per sofort übernimmt, wir konnten die Strukturen nochmals überarbeiten, wir haben gute Leute in den Verwaltungsrat wählen können. Ich bin sicher, dass ich ein gesundes Unternehmen mit gutem Gewissen weitergeben kann.

Werden Sie weiterhin im Stadion anzutreffen sein?

Ich werde jetzt sicherlich eine Zeit lang Abstand nehmen und nicht mehr im Stadion sein, weil doch noch viel Herzblut dabei ist und auch ein bisschen Wehmut.

Hier geht's zum Interview mit Stefan Hernandez.

Das Interview führte James Wehrli.

veröffentlicht: 13. Mai 2017 18:22
aktualisiert: 13. Mai 2017 18:47

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