Ihr Luchslein kommet

· Online seit 14.11.2015, 22:00 Uhr
Das neue Luchs-Paar im Wildpark Peter und Paul entzückt nicht nur die Zuschauer. Alles deutet darauf hin, dass die arrangierte Hochzeit zwischen der scheuen Engländerin Daphne und dem frechen Franzosen erfolgreich sein wird.
David Scarano
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Er ist charmant, gut gekleidet und etwas frech: ein typischer Franzose. Sie ist genauso elegant, dafür aber von nobler Zurückhaltung und etwas scheu: eine Engländerin. Das neue St.Galler Traumpaar lebt seit rund zehn Wochen im Gehege im Wildpark Peter und Paul. Und das noch namenlose Männchen hat es auf Anhieb zum Liebling der Massen geschafft. Er lässt sich gerne bewundern, denn auch dank des neuen Geheges ist er gut sichtbar, wenn er durch das Gehölz streift und besonders neugierig auf kleine Hunde reagiert. «Üsere Bueb», wie ihn Parkwärter Walter Signer liebevoll nennt, «ist ein Publikumsmagnet. An schönen Wochenenden ist die Anlage sehr gut besucht, Parkplätze sind Mangelware.»

Der Luchs muss aber nicht nur den Zuschauern gefallen - und da sieht es ebenfalls gut aus. Daphne, die sich noch an die neue Umgebung gewöhnen muss und sich häufig in der Höhle versteckt, scheint den Avancen des Männchens nicht abgeneigt zu sein. Walter Signer berichtet, dass sich das reinrassige Karpaten-Luchs-Paar nach einer kurzen, aber umso heftigeren Auseinandersetzung zum Beziehungsstart gut angefreundet hat - so gut sogar, dass es «im besten Fall im kommenden Jahr Nachwuchs gibt», so Signer.

Damit hätten es Daphne und ihr Partner besser gemacht als ihre Vorgänger. Trotz zwölfjähriger harmonischer Beziehung blieben sie kinderlos. «Nachwuchs wäre nicht nur gut für das europäische Zuchtprogramm, sondern auch für die Gesundheit der Luchse, da sie so ein sinnvolle Beschäftigung hätten», sagt der Parkwärter.

Drei bis vier Jungtiere bringen Luchse auf die Welt. Der Wildpark wäre um flauschige Attraktionen reicher. Zunächst steht aber die Namensgebung für den aus einem französischen Wildpark stammenden Kater an. Bis Ende Monat läuft der Wettbewerb, dann wird entschieden, wie Signers «Bueb» heissen soll.

veröffentlicht: 14. November 2015 22:00
aktualisiert: 14. November 2015 22:00
Quelle: red

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