Immer mehr ohne Konfession
Seit 1970 haben sich die Konfessionszugehörigkeiten im Kanton St.Gallen und in der ganzen Schweiz markant verändert. Wie das St.Galler Tagblatt schreibt, lag der Anteil an Katholiken in St.Gallen 1970 noch bei 62 Prozent. 2014 sank er auf 46 Prozent. Zur evangelisch-reformierten Kirchgemeinde gehörten 1970 36 Prozent der Bevölkerung, 2014 waren es noch knapp 20 Prozent.
Die Zugehörigkeit zu einer Landeskirche sank - die Zahl der Konfessionslosen steigt. 1970 waren nicht einmal ein Prozent konfessionslos. 2014 waren es 16 Prozent.
Judith Albisser vom Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut sieht Gründe in der Trendwende in der Selbstkompetenz der Gläubigen und in der schwindenden Überzeugungskraft der Kirchen. Aber auch Skandale wie die Kindsmissbräuche können zu einem Austritt bewegen. Hinzu kämen Gründe wie die Kirchensteuer, ein individueller Glaube oder ein Übertritt in eine andere Konfession.