Immer mehr Schweizer lassen sich krankschreiben
«Neuer Höchststand bei Krankschreibungen», titelt die deutsche Krankenkasse DAK dieser Tage. Psychische Erkrankungen sowie Rückenleiden seien schuld an einem neuen Höchststand an Krankschreibungen in unserem nördlichen Nachbarland. So betrug der Krankenstand im ersten Halbjahr 2016 4,4 Prozent, so viele wie noch nie.
Die psychischen Erkrankungen sind auf dem Vormarsch
Über die Hälfte aller Fehltage liessen sich auf drei Krankheitsarten zurückführen, schreibt die DAK auf ihrer Webseite. Die unbestrittene Nummer Eins ist der Rücken, sowie weitere Muskel-Skelett-Erkrankungen. Danach folgen Krankheiten des Atmungssystems. Fast genauso viele Ausfalltage gingen auf das Konto psychischer Erkrankungen. Dabei fehlten Frauen mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen fast doppelt so häufig wie Männer.
Der gleiche Trend auch in der Schweiz
Eine der grössten Krankenkassen der Schweiz gibt sich gegenüber FM1Today wenig überrascht: «Wir stellen fest, dass in diesem Zusammenhang immer mehr psychische Erkrankungen – unter anderem ist dabei auch Stress ein wichtiger Faktor – eine Rolle spielen», sagt Gioia Zogg von der Swica. Genaue Zahlen seien aber keine erhoben worden. Bei einer Leistungsabfrage sei es für Swica jeweils nicht ersichtlich, ob eine Krankschreibung durch den Arzt erfolgte oder nicht, so Zogg. Aber: «Auswertungen für langjährige Taggeld-Kunden zeigen, dass die Zahl an Krankschreibungen stetig steigt.» Auch die Sanitas verzeichnet mehr Krankschreibungen: «Wir können den Trend bestätigen.»