In Appenzell brennt heute der «Funke»
Schon seit Wochen laufen beim Funkenverein Ried die Vorbereitungen für den diesjährigen Funkensonntag. Christbäume werden eingesammelt, die «Babe» wird gebastelt. Von jung bis alt packen alle tatkräftig mit an.
«Das Beisammensein ist wichtig»
Auch das zweitjüngste Mitglied des Vereins, Stefan Wyss, hilft mit, unter anderem beim Verladen des Holzes. «Es ist lustig, man packt mit an. Drei, vier Wochenende am Stück holzen wir, dann verbringen wir einen Abend in der Beiz an der Planung. Das Beisammensein zählt», sagt Stefan Wyss.
Tonnenweise Holz wird Richtung Appenzell gebracht, um dort im Quartier Ried vorsichtig gestapelt zu werden. «Schon als ich klein war, gab es in den Quartieren einen kleinen Kampf, wer den grössten Funken baut. Mittlerweile gibt es die Funken in den anderen Quartieren nicht mehr, aber es war immer klar, dass ich mitmache», sagt der Präsident des Vereins, Patrick Hautle.
Früher wurden auch tote Tiere verbrannt
Einer, der sich beim Funkenverein Ried noch viele Jahre zurück erinnert, ist das Ehrenmitglied Hans Koller. Der Gründer des Funkenvereins hilft auch heute noch tüchtig mit. «Ich erinnere mich noch gut daran, dass man früher alles Mögliche auf den Funken warf. Von Matratzen bis hin zu Kühlschränken oder toten Kaninchen und Hennen», sagt Hans Koller.
Heuer darf nur noch unbehandeltes Holz auf den Funken. Und zuoberst thront natürlich die «Babe», eine grosse Figur, die jedes Jahr anders aussieht. Dieses Jahr soll es eine Hexe sein. «Die Babe gibt dem Funken den Charakter. Am Schluss erinnert man sich anhand der Babe an einen Funken», sagt ihr Erschaffer Silvan Lutz. Eine ganze Woche investiert er in das Basteln der «Funken-Babe».