In fünf Minuten 3000 Franken verpulvert

· Online seit 02.08.2017, 17:56 Uhr
Feuerwerk gehört zum 1. August wie der Christbaum zu Weihnachten. Während die meisten ein paar kleine Raketen und den einen oder anderen Vulkan anzünden, nehmen es diese St.Galler sehr ernst mit dem Feuerwerk.
Leila Akbarzada
Anzeige

5 Minuten und 30 Sekunden dauerte das private Feuerwerk, welches die Tüftler Claudio Zulian und Tobias Gabathuler im Demuttal in St.Georgen abfeuerten. Mit Musik und passendem Arrangement versteht sich. «Wir sind begeistert, es ist perfekt geworden», sagt Claudio Zulian. Zum ersten Mal haben die Hobby-Feuerwerkgestalter ein Feuerwerk mit Musik unterlegt. Seit mehreren Jahren sind Feuerwerke das grosse Hobby der beiden St.Galler.

Am Anfang war es ein simples «Zöseln», doch es wurde langsam mehr daraus. Sie haben die entsprechenden Prüfungen gemacht, die es braucht, damit man ein Feuerwerk in dieser Grösse ablassen darf. «Es ist unsere grosse Passion geworden», schwärmt Zulian.

Elektronischer Ablauf

Die Show wird auf dem Computer vorbereitet. Dann wird der Ablauf auf der Fernbedienung gespeichert. Die verschiedenen Raketen werden dann über eine elektrische Zündanlage abgefeuert. «Es ist relativ sicher, da wir weit weg sind. Und wir können die Show jederzeit abbrechen, falls etwas schief läuft.»

3000 Franken für 5:30 Minuten

Die Vorbereitungen für das diesjährige 1.-August-Feuerwerk waren sehr aufwändig. «Wir haben etwa drei Tage vorbereitet, einen Tag aufgestellt, und für den Abbau haben wir nochmals etwa einen Tag gebraucht», sagt Zulian. Nicht nur zeitintensiv, sondern auch teuer ist das Hobby: Die Kosten des Feuerwerks liegen laut Zulian bei mindestens 3000 Franken. «Tobias und ich übernehmen die Kosten, ab und zu erhalten wir noch freiwillige Spenden aus dem Umfeld.» Eintritt verlangen dürfen die beiden nicht, da dies dann einer Veranstaltung entsprechen würde und eine spezielle Versicherung nötig wäre.

Am Silvester und am 1. August darf man in der Schweiz offiziell Feuerwerk zünden. Das reicht dem Inhaber eines Bauunternehmens auch. «Der finanzielle und zeitliche Aufwand wäre zu gross für zusätzliche Veranstaltungen», sagt Zulian. Deshalb freuen sich Claudio Zulian und Tobias Gabathuler auf den nächsten 1. August, wenn sie wieder in voller Pomposität den Nationalfeiertag befeuern werden.

veröffentlicht: 2. August 2017 17:56
aktualisiert: 2. August 2017 17:56
Quelle: lak

Anzeige
Anzeige