Internetportal ermöglicht erstmals Fluganfragen nach Ökokriterien

28.09.2016, 15:33 Uhr
· Online seit 28.09.2016, 14:42 Uhr
Wie kann der CO2-Ausstoss im Luftverkehr gesteuert werden? Während die Weltpolitik diese Tage in Montreal verbindliche Klimaziele für die Branche verabschieden will, rückt ein neues Online-Tool die Reisenden selbst in den Fokus. So können Passagiere auf dem Internetportal überflieger.
Simon Riklin
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de ihre Suchergebnisse erstmals auch nach Emissionsausstoss sortieren lassen. Neben den Kategorien «billigster Flug», «schnellster Flug» und «bester Flug», finden Nutzer unter «CO2-Ausstoss» auch die umweltfreundlichste Flugoption.

Die neue Funktion basiert auf Daten, die im Rahmen einer Studie mit dem Royal Institute of Technology (KTH) in Stockholm ausgewertet wurden. Anhand verschiedener Faktoren entwickelten die Wissenschaftler einen Algorithmus, mit dem sich der CO2-Ausstoss einzelner Flüge berechnen lässt. Der Algorithmus sei bereits erfolgreich an Hunderten von Flügen getestet worden, heisst es in einer Mitteilung von überflieger.de am Mittwoch.

Für die Berechnungen wurden demnach unter anderem der Treibstoffverbrauch beim Start, während des Fluges und der Landung sowie die zurückgelegte Strecke, der Flugzeugtyp und die Passagierauslastung der Maschine berücksichtigt.

Die Studie kommt zum Schluss, dass Flugreisen mit Low-Cost-Verbindungen durchschnittlich umweltverträglicher sind als mit Linienflügen. Dies weil durch die oftmals hohe Sitzplatzauslastung der Billigflieger der CO2-Ausstoss pro Passagier sinkt.

Die grösste Ursache für einen höheren CO2-Ausstoss sind aber die Anzahl Stopps. Beispielsweise kann eine Zwischenlandung laut der Studie den CO2-Ausstoss einer Flugreise um fast die Hälfte erhöhen. Auch Luxussitze mit viel Beinfreiheit wirken sich negativ auf die Umweltverträglichkeit aus, gefolgt vom Alter der Flugzeuge.

veröffentlicht: 28. September 2016 14:42
aktualisiert: 28. September 2016 15:33
Quelle: SDA

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