Iouri Podladtchikov am Heim-Weltcup in Laax formstark

20.01.2018, 19:41 Uhr
· Online seit 20.01.2018, 15:37 Uhr
Iouri Podladtchikov präsentiert sich dreieinhalb Wochen vor dem olympischen Halfpipe-Wettkampf in guter Form. Der Schweizer gewinnt den Heim-Weltcup in Laax. Am fünften und letzten Weltcup der Saison ging es dem Schweizer Team nicht um die Klassierungen.
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Die würden sich bei entsprechend guten Leistungen und Sprüngen ohnehin von selber ergeben. Für Podladtchikov ging die Taktik voll auf.

Folgen des am 11. März im WM-Final erlittenen Kreuzbandrisses spürt der 29-jährige Zürcher nicht mehr. Im ersten Finallauf von Laax stand er auch den letzten Sprung (Double Alley Oop Backside Rodeo) ohne Probleme, bei dem er sich in der Sierra Nevada schwer verletzt hatte. Da auch die anderen Manöver sauber ausgeführt wurden, setzte Podladtchikov mit 90,50 Punkten eine Marke, an der die Konkurrenz scheiterte.

Der Wettkampf für Podladtchikov (und auch für den nach ihm startenden Pat Burgener) geriet nicht primär wegen des immer stärker werdenden Schneefalls zur Herausforderung. «I-Pod» und Burgener hatten miterlebt, wie Teamkollege David Hablützel in seinem zweiten Lauf heftig gestürzt war . «Das war eine schwierige Situation für uns. Man muss mental stark sein», so Podladtchikov.

Am ehesten mitzuhalten vermochten neben dem japanischen Disziplinen-Weltcupsieger Yuto Totsuka und dem Chinesen Zhang Yiwei Teamkollege Jan Scherrer. Der Toggenburger verpasste den Podestplatz in Laax wie im Vorjahr als Vierter nur knapp. Pat Burgener (11.) wurden zwei Fehler beim jeweils dritten Sprung zum Verhängnis.

Mit dem vierten Weltcupsieg im Gepäck (errungen allesamt in der Schweiz) und noch mehr Selbstvertrauen wird Podladtchikov nun nach Aspen reisen. Dort werden am kommenden Wochenende an den X-Games in Aspen, Colorado noch ein letztes Mal die meisten Spitzenathleten vor den Olympischen Spielen gegeneinander antreten. «Dort muss ich versuchen, meine Runs weiter zu verfeinern», sagte der zweifache Weltmeister. In Laax hatten neben den Amerikanern der beste Japaner Ayumu Hirano und der australische Weltmeister Scotty James gefehlt.

Der Rest des Schweizer Teams - Podladtchikov wurde als einziger Swiss-Snowboarder an die X-Games eingeladen - zieht sich zur unmittelbaren Olympia-Vorbereitung wieder nach Crans-Montana zurück und fliegt dann nach Südkorea. Podladtchikov wird in den USA bleiben und von dort aus nach Pyeongchang reisen.

Erfreuliches gab es auch vom Schweizer Frauenteam zu berichten. Nach Überstehen des Halbfinals war klar, dass Verena Rohrer die Olympia-Selektionskriterien von Swiss Olympic erfüllen würde (Top 8). Im Final belegte die 21-jährige Schwyzerin den 6. Rang, gewonnen wurde der Wettkampf von der Chinesin Liu Jiayu.

veröffentlicht: 20. Januar 2018 15:37
aktualisiert: 20. Januar 2018 19:41
Quelle: SDA

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