Islamisierung durch einen Adventskalender?
Der besagte Adventskalender zeigt ein Haus, das man ziemlich klar dem Orient zuordnen kann. Für einige Social-Media-User symbolisiert das Bild aber eher eine Moschee.
Unzählige Reaktionen gab es auf Facebook und Twitter wegen dem Bild. Ein Facebook-User sagt: «Was soll das denn bitte?! Was hat eine Moschee mit Weihnachten zu tun? Sollen damit die Kinder der Islam schon im Unterbewusstsein eingehämmert werden und suggeriert werden, dass der Islam eine friedliche Religion ist? Kinder können sich noch nicht dagegen wehren. Schämt euch Lindt!»
Auch auf Twitter ist man entrüstet.
"#Lindt kaufe ich nicht mehr!" ... #Facepalm #Adventskalender pic.twitter.com/Yy4gZqkCP2
— Benjamin Spang (@Doppelmond) 3. Dezember 2015
https://t.co/h7VlvWlFRS Jetzt werden schon Adventskalender zur Islamisierung benutzt. Hab schon eine EMail an Lindt verschickt. — Angie R. (@Libelle2000R) 2. Dezember 2015
Die Idee hat die rechtsradikale Gruppierung PI («Political Incorrect») ursprünglich in einem Artikel unter dem Titel «Lindt islamisiert den Advent» verbreitet.
Adventskalender existiert seit zehn Jahren
«Das Motiv soll die Zeit Christi visualisieren, mit den kulturellen und architektonischen Begebenheiten», sagt Nathalie Zagoda von Lindt Schweiz. Man wolle mit dem Kalender die Freude am Fest stärken. Ähnlich hat sich Lindt Deutschland über Facebook zur Diskussion geäussert.
«Seit über zehn Jahren wird dieser Kalender in Deutschland verkauft, aber so eine Reaktion gab es bisher noch nie», sagt Nathalie Zagoda. Sie ist sehr erstaunt über die heftigen Reaktionen und glaubt, es brauche im Moment nicht viel, um eine Hysterie auszulösen. Es herrsche im Moment grosse Angst und Verunsicherung der Gesellschaft.
Der Kalender wird nur in Deutschland verkauft. In der Schweiz nicht, da es länderspezifisch verschiedene Produkte gebe.