«Jetzt weiss ich, wo ich nie einkehre»
Es ist momentan DAS In-Lokal im Alpstein - der Äscher. Jedes Wochenende tummeln sich die Touristen auf der Terrasse und im Restaurant. Die Äscher-Rösti ist eine feine, herrschaftliche Mahlzeit. Dass man für eine zweite Gabel zwei Franken bezahlen muss, findet der Wirt im Äscher mehr als angebracht.
«Total daneben!»
Überhaupt nicht verstehen können das einige User auf Facebook und auf FM1Today. «Völlig übertrieben, die leben da oben ja nicht schlecht vom Tourismus», schreibt Ronny. «Jetzt weiss ich, wo ich nie hingehen werde», kommentiert Nadine. Viele finden den Äscher überlaufen und das zusätzliche Geld für ein Gedeck eine Unverschämtheit. «Der Äscher profitiert von seinem Standort. Alles ist überteuert», schreibt Marcel auf FM1Today. Schliesslich sei das Abwaschen einer Gabel ja kein Riesenaufwand, meinen viele.
Kein fliessend Wasser
Da es auf dem Äscher aber kein fliessend Wasser gibt, ist das Abwaschen einer Gabel doch aufwändiger als an anderen Orten. Das wissen auch einige Gäste. «Wenn das so aufwändig ist, verstehe ich den Aufpreis. Wen zwei Franken reuen, der sollte sowieso zu Hause bleiben», schreibt Yashodhara auf Facebook.
Wovon sollen die Leute da leben?
«Also ihr setzt euch in ein Bergrestaurant, besetzt einen Stuhl, trinkt was, wollt aber doch auch noch bei eurem Partner mitessen und wollt dann nix für die Gabel bezahlen...Was glaubt ihr eigentlich, wovon die Leute da leben? Von der schönen Aussicht???» kommentiert Ursula auf unserer Homepage. Der Aufpreis für eine Gabel spaltet die Gemüter - nicht nur jene der Gäste, sondern auch jene der Beizer.
«Würde ich niemals verlangen»
«Wir machen das grundsätzlich nicht», sagt Riccardo Sandi, Inhaber vom Berggasthaus Pizol. «In einem solchen Fall würden wir sowohl Besteck, als auch einen Extra-Teller gratis bringen.» Das Abwaschwasser, das dadurch zusätzlich anfalle, sei vernachlässigbar, meint der Wirt. «Wenn aber jemand nur ein Leitungswasser bestellt, finde ich es okay, wenn man dafür bezahlen muss», sagt er. Letztlich müsse aber jeder Beizer selbst wissen, was er wofür verlangen möchte.
Beizer geben nicht gern Auskunft
Andere Beizer, die anonym bleiben wollen, finden den Aufpreis völlig in Ordnung. Sie überlegen sich ebenfalls, einen Aufpreis für ein zusätzliches Gedeck zu verlangen. Die Gäste würden durch ein zusätzliches Besteck schliesslich eine Portion sparen.