Trump macht USA offiziell «great again»

20.01.2017, 21:06 Uhr
· Online seit 20.01.2017, 16:39 Uhr
Jetzt ist es definitiv. Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er wurde am Freitag um 18 Uhr mitteleuropäische Zeit auf den Stufen des Kapitols vereidigt.
Laurien Gschwend
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Der neue US-Präsident Donald Trump hat in seiner ersten Rede dem Land bessere Zeiten versprochen. Er werde stets die Interessen seines Landes an erster Stelle setzen.

Trump versprach, «die Macht von Washington an das Volk» abzugeben. Politiker hätten zu lange im Wohlstand gelebt, während Jobs verloren gingen und Fabriken schliessen mussten. Seine Regierung werde zwei einfachen Regeln folgen: «buy american and hire american» (kauft amerikanisch und stellt amerikanisch an).

Leeres Gerede hat ein Ende

Auch versprach er, die Kriminalität zu bekämpfen. Die Zeit von leerem Gerede sei nun zu Ende. Jetzt folge die Zeit des Handelns. «Wir haben andere Länder reich gemacht», sagte er, während eine Fabrik nach der anderen in den USA geschlossen habe.

«Aber das ist Vergangenheit. Und jetzt schauen wir nur nach vorne.» In jedem Teil des Landes solle nun eine neue Vision das Land regieren: «Amerika zuerst - Amerika zuerst». Jede Entscheidung werde dieser Maxime gehorchen, ob in der Wirtschaft oder der Aussenpolitik. «Ich werde mit jeder Faser meines Herzens kämpfen. Ich werde Euch niemals im Stich lassen.»

Clarence Thomas zum Vize-Präsidenten vereidigt

Die Vereidigung des 70-jährigen Trump nahm der Oberste Richter der USA, John Roberts, vor. Zuvor war der 57-jährige Mike Pence von Clarence Thomas, Richter am Obersten Gerichtshof der USA, zum Vize-Präsidenten vereidigt worden.

Die Vereidigungszeremonie für Donald Trump beim Kapitol in Washington wurde eingeleitet von Missouris republikanischem Senator Roy Blunt, gefolgt von Gebeten von Religionsvertretern. New Yorks demokratischer Senator Charles Schumer, Minderheitsführer im Senat, appellierte in einer Rede für eine friedvolle Machtübergabe und Wahrung der Grundfreiheiten.

Gewaltsame Proteste in Washington

Kurz vor Trumps Vereidigung gab es in Washington gewaltsame Proteste. Mehrere hundert schwarz gekleidete und vermummte Demonstranten zogen randalierend durch das Zentrum der US-Hauptstadt.

Die Trump-Gegner warfen Steine und zerstörten Schaufensterscheiben. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben.

Erhöhte Sicherheitsmassnahmen

In Washington herrschten am Freitag erhöhte Sicherheitsmassnahmen, grosse Teile der Innenstadt waren durch Beton- und Metallbarrikaden für den Autoverkehr abgesperrt. Laut den Behördenangaben waren rund 28'000 Sicherheitsbeamte im Einsatz. Für Samstag werden Hunderttausende von Anti-Trump-Demonstranten zu einem Protestmarsch in Washington erwartet.

Gemäss «Krautreporter» nahmen an der Amtseinführung Donald Trumps massiv weniger Personen teil als an jener von Barack Obama im Jahr 2009.

Viele Beiträge auf Twitter sind bitter-böse:

veröffentlicht: 20. Januar 2017 16:39
aktualisiert: 20. Januar 2017 21:06
Quelle: red./sda

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