Jugendsender Joiz soll gerettet werden

· Online seit 28.08.2016, 09:47 Uhr
Der Jugendsender Joiz steht vor dem Aus. 75 Mitarbeitenden droht der Jobverlust. Nun möchte SP-Nationalrat Cédric Wermuth einen Rettungsversuch starten.
Claudia Amann
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Die Bilanzen der beiden Schweizer Firmen “joiz Schweiz AG”(TV-Sender)  und “joiz IP AG”(Vermarktungsfirma) fallen äusserst schlecht aus. Genauer gesagt hat der Verwaltungsrat diese beim Konkursgericht Zürich wegen Überschuldung deponiert. Von der Schliessung in der Schweiz sind  75 Mitarbeitende betroffen, die sich 57 Vollzeitstellen teilen. Nur ein Ableger des Jugendsenders in Deutschland soll weitergeführt werden.

SP-Nationalrat Cédric Wermuth beabsichtigt nun, der Joiz-Crew zu helfen. Er verlangt vom Bundesrat, im Detail zu prüfen, wie der Sender künftig weitergeführt werden könne.

Mehrere Wege zur Rettung

«Blick» berichtet am Sonntag vom Vorhaben des 30-jährigen Politikers: Der Privatsender solle demnach im sicheren öffentlich-rechtlichen Hafen ankern. Denn der Werbemarkt in der Schweiz sei zu klein für ein solches Unternehmen. Neben einem Neustart von Joiz unter dem Dach der SRG sei für Wermuth auch eine teilweise oder vollständige Finanzierung aus Billag-Gebühren denkbar.

Einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoss werde Wermuth in der kommenden Herbstsession einreichen. «Der Schweiz geht mit der Schliessung von Joiz ein äusserst innovatives Projekt verloren», bedauert Cédric Wermut gegenüber «Blick» . Der Sender wage immer wieder neue, innovative Formate und nutze das Potenzial von Social Media.

(red)

 

veröffentlicht: 28. August 2016 09:47
aktualisiert: 28. August 2016 09:47

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