Jung verwitwet und dem Schicksal gewachsen

22.08.2016, 10:38 Uhr
· Online seit 21.08.2016, 08:34 Uhr
Vor drei Jahren erlebte die damals 28-jährige Martina aus dem Thurgau einen Schicksalsschlag: Ihr Ehemann starb an einem Hirntumor. Doch sie und ihre beiden Töchter gehen trotzdem optimistisch durchs Leben.
Laurien Gschwend
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«Papi ist da, einfach auf einer anderen Ebene»: Dank dieser Einstellung gelingt es Martina und ihren beiden Töchtern, sich im Alltag zurechtzufinden. Vermissen die kleinen Mädchen ihren Vater, so schreiben oder zeichnen sie eine Botschaft auf ein Blatt Papier und schicken es mit einem Luftballon dem Himmel entgegen. Martina kann viel von der unverkrampften Art der Kinder im Umgang mit dem Tod mitnehmen.

Tod enttabuisieren

Martina ist es wichtig, über ihr Schicksal zu sprechen. Auf ihrem Facebook-Blog «Jung verwitwet und trotzdem glücklich» hält sie ihre Gedanken fest und berührt so über tausend Nutzer. Die junge Frau ist überzeugt: «Das Thema Tod sollte man öfters kommunizieren».

In jungen Jahren viel durchgemacht

«Ich bin dankbar für das, was ich heute bin», sagt die junge Witwe, die in den vergangenen Jahren einiges durchmachen musste. Zwei Jahre nach dem Tod ihres damals 35-jährigen Ehemanns musste sie auch von ihrem Bruder Abschied nehmen.

«Eine Trauerphase gibt es immer wieder»

Mit der Einstellung, dass das Leben auch nach Schicksalsschlägen weiter geht, kann sie auch ältere Frauen öffnen, die ihren Partner verloren haben. Sie merken dank der ansteckenden Lebensfreude von Martina, dass es auch andere Wege gibt, als ständig zu trauern. Denn: «Eine Trauerphase gibt es immer wieder. Es ist eine Frage, wie man damit umgeht», so die Thurgauerin. Es sei wichtig, darauf zu vertrauen, dass alles gut kommt.

veröffentlicht: 21. August 2016 08:34
aktualisiert: 22. August 2016 10:38
Quelle: lag

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