Kein «Gratis-Studium» für Flüchtlinge

· Online seit 17.12.2015, 17:12 Uhr
In Basel können knapp 30 Flüchtlinge ab Februar gratis an die Uni. Studenten haben das mit einer Initiative ermöglicht. An der HSG engagieren sich die Studenten ebenfalls. Die Vorlesungen bleiben jedoch ausschliesslich den eingeschriebenen Studenten offen.
Leila Akbarzada
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Die Idee, die Türen für Flüchtlinge an den Unis zu öffnen, kommt von der Initiative «Offener Hörsaal». Basler Studenten haben so ermöglicht, dass zwischen 20 und 30 Flüchtlinge mit akademischem Hintergrund - oder auch sonst Interessierte - als Gasthörer sämtliche der 500 Veranstaltungen besuchen können. Das Projekt startet im Februar und wird während des Frühlingssemesters 2016 getestet. Bei positiver Bilanz wird es weitergezogen. Rund 20 Dozenten haben bereits Unterstützung zugesagt.

Auch an mehreren deutschen Unis stehen die Türen offen für Flüchtlinge. Wie sieht es an der Universität St.Gallen aus? Die Einschreibe-Bedingungen sind für Flüchtlinge zwar erleichtert gegenüber anderen ausländischen Bewerbern. Das ist schon seit Längerem so. Flüchtlinge haben somit die gleichen Bedingungen für eine Bewerbung wie Schweizer Staatsbürger. Eine Initiative, dass Flüchtlinge gratis in eine Vorlesung gehen könnten, gibt es aber nicht. Ob die Basler Idee in St.Gallen unterstützt wird, hat die Universität auf Anfrage nicht beantwortet. Vorerst gibt es dem Anschein nach noch keine «Gratis-Studenten» an der HSG.

Nichtsdestotrotz: Die Studenten engagieren sich, wie Jürg Roggenbach, Leiter Media Relations an der Universität St.Gallen, auf Anfrage schreibt. Sie haben sich laut Roggenbach zum Beispiel mit einem Fussballturnier für Flüchtlinge engagiert, bzw. einem Weihnachtsmarkt, dessen Erlös vollumfänglich an das Jugendprogramm für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Kanton St.Gallen geht.

veröffentlicht: 17. Dezember 2015 17:12
aktualisiert: 17. Dezember 2015 17:12
Quelle: red

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