St.Gallen gewinnt hochverdient

16.05.2016, 18:13 Uhr
· Online seit 16.05.2016, 18:02 Uhr
Der FC St.Gallen sichert sich den Ligaerhalt mit einem 3:0 gegen den FC Zürich. Der Sieg für die Espen ist verdient, hätte sogar noch höher ausfallen können. Der FC Zürich bleibt auf dem letzten Tabellenplatz.
René Rödiger
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Für den FC Zürich wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Der Tabellenletzte verliert den Abstiegsthriller gegen St. Gallen hochverdient 0:3 und verbleibt auf dem letzten Tabellenplatz. Ein verwandelter Foulpenalty von Danijel Aleksic, der seinen 12. Saisontreffer erzielte (26.), sowie eine Doublette von Marco Aratore (39./53.) entschieden die Partie zugunsten der klar überlegenen Ostschweizer.

Der FCZ trat auch unter dem neuen Trainer Uli Forte wie ein Absteiger auf. Die Zürcher liessen nicht nur spielerische Qualitäten, sondern auch jeglichen Kampfgeist vermissen. Die beste Gelegenheit der Gäste vergab Alexander Kerschakow in der 57. Minute, als der Russe nur den Pfosten traf. Im Gegenzug stoppte Leonardo Sanchez als letzter Mann Edgar Salli regelwidrig und sah dafür die Gelb-Rote Karte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie vor 17'546 Zuschauern endgültig entschieden.

Während die St. Galler zum ersten Mal in dieser Saison gegen die Zürcher gewinnen konnten und sich zwei Runden vor Schluss den Klassenerhalt sicherten, sieht die Lage für den FCZ immer düsterer aus. Nach der fünften Niederlage in Folge und dem achten Spiel ohne Sieg stehen die Zürcher auch zwei Runden vor Schluss auf dem Abstiegsplatz. Die einzige gute Nachricht aus Zürcher Sicht an diesem Pfingstmontag kam aus dem Tessin, wo der Tabellenvorletzte Lugano nach einer Führung gegen die Young Boys doch noch verlor.

Der FCZ knüpfte in St. Gallen nahtlos an den desolaten Auftritt vom letzten Mittwoch gegen Lugano (0:4) an. Der Trainerwechsel - Uli Forte trat die Nachfolge vom glücklosen Sami Hyypiä an - hatte keinen Effekt. Forte stellte die Mannschaft auf fünf Positionen um, liess unter anderen zu Beginn Alain Nef und Anto Grgic draussen, die erhoffte Wirkung blieb jedoch aus.

Die Zürcher waren dem Gegner von der ersten Minute an und in allen Belangen unterlegen. St. Gallen war spielerisch, läuferisch und kämpferisch klar besser. Im Gegensatz zum FCZ schienen sich die Ostschweizer dem Ernst der Lage bewusst zu sein. Im Fall einer Niederlage drohte den St. Gallern, ebenfalls in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

Auch wenn der Foulpenalty zum 1:0 umstritten war - Sanchez traf den Ball und wohl auch Gegenspieler Salli -, die St. Galler Führung nach 26 Minuten war mehr als verdient. Das Team von Joe Zinnbauer trat von Beginn an engagiert und mutig auf und versuchte auch spielerische Akzente zu setzen. Besonders auffällig waren Salli und Aratore, welche die Zürcher Defensive immer wieder vor Probleme stellten.

Erst nach einer guten halben Stunden hatten die Zürcher ihre ersten guten Offensivaktionen. Daniel Lopar klärte gegen Kevin Bua, der Nachschuss von Kerschakow wurde abgeblockt. Viel mehr kam von den Zürchern danach nicht mehr - im Gegenteil. Nach einem Steilpass von Mario Mutsch erhöhte Aratore noch vor dem Seitenwechsel auf 2:0 und sorgte damit für die frühe Vorentscheidung.

Telegramm:

St. Gallen - Zürich 3:0 (2:0). - 17'546 Zuschauer. - SR Hänni. - Tore: 26. Aleksic (Foulpenalty/Foul an Salli) 1:0. 39. Aratore (Mutsch) 2:0. 53. Aratore (Angha) 3:0.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Wiss, Angha, Hanin; Bunjaku (72. Lang), Mutsch, Gaudino, Aratore (86. Karadeniz); Aleksic (80. Leitgeb); Salli.

Zürich: Favre; Brunner (38. Vinicius), Kecojevic, Sanchez, Koch; Yapi, Sarr; Koné (46. Etoundi), Chiumiento, Bua (68. Nef); Kerschakow.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Cueto, Dziwniel, Lässer, Tafer und Thrier (alle verletzt), Zürich ohne Alesevic, Brecher, Kleiber, Kukeli, Schönbächler und Buff (alle verletzt). 57. Pfostenschuss Kerschakow. 57. Gelb-Rote Karte gegen Sanchez (Foul). 69. Tor von Salli wegen Offside aberkannt. 88. Tor von Lang wegen Offside aberkannt. Verwarnungen: 25. Sanchez (Foul). 29. Hanin (Foul). 50. Etoundi (Foul).

veröffentlicht: 16. Mai 2016 18:02
aktualisiert: 16. Mai 2016 18:13
Quelle: SDA

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