Knie-Tiere entfliehen dem Winter
Bis gestern Sonntag gastierte der Zirkus Knie noch in Lugano, dem letzten Ort der diesjährigen Tournee. Der Zirkus Knie reist zwischen März und November quer durch die Schweiz und besucht in dieser Zeit 40 Destinationen. Jetzt wurden die über hundert Pferde, Zebras, Kamele, Lamas, Ziegen und Kapuzineräffchen zurück zur Basis nach Rapperswil gebracht.
Dieses Mal ohne Schneestürme
«Der Transport aus dem Tessin ist sehr gut gelaufen», sagt Fredy Knie junior. «Das Wetter hat gut mitgespielt. Wir sind auch schon in Schneestürmen nach Hause gefahren.» Jetzt könne der Zoo schön trocken einwintern. Der Transport sei für den Knie Routine: «Wir fahren mit unseren Tieren 40 Mal pro Jahr vom einen Ort zum anderen.» Einzig der Gotthard sei etwas spezielles: «Aber auch die lange Röhre scheint die Tiere nicht zu stören.»
«Während der Tournee werden die Tiere direkt nach der Vorstellung verladen», so Knie. Dann fahren sie in die nächste Stadt, wo sogleich die Zelte aufgestellt werden. «Die Tiere haben kein Problem mit den häufigen Reisen», ist sich Knie sicher. Es sei wie bei einem Hund, der in der Stadt zuhause ist: «Sein Herrchen geht auch jeden Tag mit dem Hund raus auf die Strasse. Der springt hinten in den Kofferraum und freut sich.» Die Tiere bekämen auch keine Beruhigungsmittel für den Transport, wie immer mal wieder behauptet werde.
Winterpause? Weit gefehlt
Wer meint, die Tiere hätten «Es ist auf gar keinen Fall ein Winterschlaf», betont Fredy Knie junior. Viele Leute denken sich, die Zirkusfamilie habe jetzt monatelang Ferien. Fredy Knie winkt ab: «In zehn Tagen gehen die Pferde mit Géraldine Knie und Maycol Errani bereits weiter nach Stuttgart. Dort stehen Weihnachtsveranstaltungen auf dem Programm. Ende Dezember geht Fredy Knie junior mit den Pferden nach Amsterdam - ebenfalls für Weihnachtsveranstaltungen. Knie betont, dass die Tiere im Zirkus in Bewegung bleiben müssen: «Was die Tiere bei uns machen, ist keine Hochleistung. Das macht sie nicht müde. Würden wir den ganzen Winter nichts mit ihnen machen, wäre das sehr schlecht.» Die Zirkustiere müssten beschäftigt werden und lernten im Winter die neuen Nummern für nächstes Jahr. So hätten sie tagtäglich Abwechslung.
(saz)