Kroatien gegen Portugal leicht favorisiert

· Online seit 25.06.2016, 05:30 Uhr
Wer Spanien bezwingt, kann auch Portugal eliminieren. Das jedenfalls glaubt man in Kroatien, und auch bei den Wettbüros werden die Kroaten leicht favorisiert.
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Die unerwarteten Vorrunden-Ergebnisse teilten das Feld in zwei Hälften, die auf der einen Seite von Prominenz nur so strotzt und auf der anderen Seite ausschliesslich Mannschaften vereint, die noch nie Europameister waren. Eine von ihnen wird das Endspiel vom 10. Juli erreichen, so viel steht schon einmal fest.

Portugal ist nebst Belgien (1980) das einzige Team aus der Hälfte der «Aussenseiter», welches immerhin schon in einem EM-Final spielte. Das war 2004 am Heim-Anlass, der Final gegen Griechenland ging 0:1 verloren. Kroatien schaffte es noch nie über die Viertelfinals hinaus, stand aber 1998, ebenfalls in Frankreich, in den Halbfinals einer WM.

Wie stark die aktuelle kroatische Mannschaft mit dem im Aargau aufgewachsenen Ivan Rakitic in der Breite besetzt ist, bekamen die Spanier schmerzhaft zu spüren. Auch ohne den an der Leiste angeschlagenen Luka Modric, bei Real Madrid Passgeber für Cristiano Ronaldo, und auch ohne den mit muskulären Problemen pausierenden Mario Mandzukic reichte es zu einem 2:1 gegen Spanien. Gegen Portugal sollten nun aber beide wieder verfügbar sein, das nährt die kroatische Hoffnung für den Achtelfinal in Lens zusätzlich.

In Portugal zählen sie darauf, Cristiano Ronaldo möge das Versprechen einlösen, das er im Match gegen Ungarn abgegeben hat. Seine ersten zwei Tore an dieser EM reichten zwar auch im dritten Vorrundenspiel nur zu einem Unentschieden, aber sie verhinderten den vorzeitigen Abgang, und sie verhalfen Ronaldo dazu, weiter an Rekordmarken arbeiten zu können. Als einziger Spieler hat er bei vier Europameisterschaften in Serie zumindest einmal getroffen und mit einem weiteren Goal würde ‹CR7› aufschliessen zu Michel Platini, der die ewige EM-Torschützenliste mit 9 Treffern anführt.

«Wir treffen auf eine sehr gute Mannschaft. Die Chancen stehen 50:50», sagt Ronaldo. «Aber wir haben auch unsere Waffen» - und meinte damit wohl vor allem sich selbst. Der Sieger der Partie vom Samstagabend (21.00 Uhr) trifft in den Viertelfinals allenfalls auf die Schweiz.

veröffentlicht: 25. Juni 2016 05:30
aktualisiert: 25. Juni 2016 05:30
Quelle: SDA

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