Kulinarische Höhenflüge in der Ostschweiz

· Online seit 03.06.2016, 12:29 Uhr
In St.Gallen findet dieses Wochenende das 1. Streetfood Festival statt. Dabei präsentieren 60 Foodstände Leckereien aus 35 Ländern. Die Organisatoren erwarten bis zu 20'000 Besucher. Erst vor kurzem fanden in St.Gallen zwei ähnliche Veranstaltungen statt. Was hat es also mit diesem Trend auf sich?
Michael Ulmann
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Erst vor drei Wochen konnte man in St.Gallen ebenfalls Leckereien aus der ganzen Welt schlemmen. Der Food Bazar St.Gallen sowie der St.Galler Ökomarkt waren ähnliche Veranstaltungen. Ab Freitagabend bis am Sonntag findet nun also in der Nähe der Olma das 1. Streetfood Festival St.Gallen statt (Impressionen von vergangenen Streetfood Festivals gibt's oben in der Bildergalerie). «Alle fünf Kontinente sind vertreten. Wir haben Standbetreiber aus Australien, Jordanien, Peru, Venezuela oder Brasilien, um nur einige zu nennen», sagt der Veranstalter Konrad Bägert von der Hannibal Events GmbH aus dem aargauischen Aarburg.

Känguru-Sandwich aus Australien

Wer hingeht, sollte einen GROSSEN Hunger mitbringen. Damit sich die Besucher «durchprobieren» können und nicht schon nach den ersten zwei Ständen satt sind, gibt es an jedem Stand jeweils zwei Probier-Portionen. Diese kosten zwischen 3 und 7 Franken. Eine normale Portion kostet zwischen 9 und 15 Franken. Den relativ hohen Preis begründet Bägert mit den frischen Zutaten, mit denen die Leckereien hergestellt werden. Der Eintritt ist gratis.

Auf die Frage, was das Ausgefallenste ist, das man am Streetfood Festival probieren kann, antwortet der Veranstalter: «Ich denke, das ist ein Känguru-Sandwich von einem Sydney Grill, das von einem Australier direkt vor Ort zubereitet wird. Weil diese Speise vom anderen Ende der Welt kommt und damit nicht alltäglich ist, wird es von den Besuchern sehr geschätzt.»

«Währschafts» genügt nicht mehr

Der Trend der Streetfood Festivals kommt aus den USA und Asien. In Bangkok oder New York beispielsweise gehören die mobilen Essstände schon lange zum Stadtbild. 2015 schwappte der Trend so richtig in die Schweiz über. Neben St.Gallen gibt oder gab es in diesem Jahr noch in 8 weiteren Schweizer Städten Streetfood Festivals.

Aber weshalb genügt denn vielen Leuten heutzutage eine Bratwurst mit einem Bürli nicht mehr? «Die Abwechslung und Vielfältigkeit macht es aus. Bratwurst und Bürli kann man ja auch nicht jeden Tag essen. Und wenn man, wie eben am Streetfood Festival, die Gelegenheit hat, Köstlichkeiten aus der ganzen Welt zu probieren, dann ist das für viele Leute schon attraktiv», sagt Konrad Bägert.

Hinzu komme eine emotionale Bindung. Wenn jemand zum Beispiel vor einigen Jahren in Jordanien in den Ferien gewesen sei und nun wieder jordanisches Essen geniessen könne, dann löse das meistens ein positives Gefühl aus. Dabei spiele natürlich auch die Globalisierung eine Rolle.

Hier noch ein Video zu einem Streetfood Festival in Zürich.

https://www.youtube.com/watch?v=Gx41GPY8nL4

veröffentlicht: 3. Juni 2016 12:29
aktualisiert: 3. Juni 2016 12:29

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