Lausanne beendet schwarze Serie und ärgert sich

10.12.2016, 20:56 Uhr
· Online seit 10.12.2016, 20:02 Uhr
Endlich kann Lausanne seine Negativserie in der Super League stoppen. Nach sieben Niederlagen holen die Waadtländer mit einem 1:1 in Vaduz einen Punkt, der trotzdem wie eine Niederlage ist.
Laurien Gschwend
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Die Szene, die noch zu reden geben wird, war die letzte Aktion des Spiels. In der 94. Minute holte der Vaduzer Stürmer Pascal Schürpf im Lausanner Strafraum eine Flanke mit der Hand herunter. Statt auf Freistoss für Lausanne zu entscheiden, schenkte Schiedsrichter Lukas Fähndrich den Liechtensteinern einen Handspenalty - den Moreno Costanzo souverän verwertete. Es war ein unglaublicher Fehlentscheid, wie man ihn äusserst selten sieht.

Das Spiel im Rheinpark begann erst mit der zweiten Halbzeit richtig, als beide Teams ein wenig mehr versuchten. Schürpf verpasste die Vaduzer Führung nach einer Hereingabe von Moreno Costanzo um Zentimeter, und nach einer Stunde erzielte der eingewechselte Gonzalo Zarate die Vaduzer Führung nur deshalb nicht, weil der Ball kurz vor seinem einschussbereiten Fuss abgelenkt wurde. Die Vaduzer sahen ihre beste Phase des Spiels mit dem Rückstand nach 66 Minuten jäh beendet. Lausannes Tor war nicht unverdient, kam aber auf glückhafte Weise zustande. Nassim Ben Khalifa fälschte einen Weitschuss von Samuele Campo ab. Drei, vier gute Chancen hatten die Liechtensteiner auch gegen Ende des Spiels noch, aber im Weg waren entweder das Pech oder der überzeugende Goalie Kevin Martin.

In der nahezu ereignislos verlaufenen ersten Halbzeit hatten die Vaduzer vor allem in der Startphase mehr vom Spiel gehabt, ohne allerdings gefährlich vor das Tor zu kommen. Ein Kopfball von Schürpf nach sechs Minuten war die Ausnahme. Die Lausanner waren mit ihren wenigen zügigen Angriffen bedeutend gefährlicher. Der wieder fit gewordene Vaduzer Goalie Benjamin Siegrist verhinderte nach 26 Minuten den Rückstand. Er wehrte einen Schuss von Francesco Margiotta mit einer guten Parade ab.

Die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini hatte lange Zeit grösste Mühe, ein ähnlich zwingendes Spiel aufzuziehen wie in dem 5:1 gewonnenen letzten Heimspiel gegen Lugano.

Dies hing in erster Linie damit zusammen, dass Continis Antipode Fabio Celestini die Waadtländer Mannschaft nach der bitteren Serie von sieben Niederlagen mit 14 Gegentoren defensiver aufstellte. Celestini legte sein Credo des gepflegten, auf Ballbesitz ausgehenden Spiels, mit der er in den ersten Wochen der Saison beachtlichen Erfolg hatte, beiseite. Die Umstellung auf eine Viererabwehr brachte schon im ersten Anlauf deutlich mehr Stabilität. Celestini dürfte bei der Wiederaufnahme der Meisterschaft im Februar keine Veranlassung haben, etwas am wenig spektakulären Konzept zu ändern.

veröffentlicht: 10. Dezember 2016 20:02
aktualisiert: 10. Dezember 2016 20:56
Quelle: SDA

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