Lebensrettende Operation für 11-Jährigen aus Senegal

19.05.2016, 21:09 Uhr
· Online seit 19.05.2016, 20:48 Uhr
Sein Problem ist nicht einfach nur peinlich, es kann mit der Zeit zu einem Nierenversagen führen. Deshalb müssen die Harnwege von Yasinthe Tine dringend operiert werden. Ein Verein und Ärzte machen dies in St.Gallen möglich.
Angela Mueller
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«Wir haben nicht nur das Know How, sondern auch die Infrastruktur für eine solche komplizierte Operation», sagt der Kinderchirurg Alexander Mack. Er wird den 11-Jährigen nächste Woche im Kinderspital St.Gallen operieren. Yasinthe Tine kann seinen Harn nicht halten, ihm droht mit der Zeit ein Nierenversagen. Und ihn seinem Heimatdorf muss er unter unwürdigen Umständen leben. In Senegal können ihm die Ärzte nicht helfen.

Die St.Gallerin Agnes Benz, vom Verein Herz und Hand für Afrika, hat den Fall des 11-Jährigen schon längere Zeit beobachtet. «Es ist einfach nicht vorwärts gegangen.» Sie fragte beim Kinderspital St.Gallen an, man hier ihrem Schützling helfen könne. «Es ist sehr schlimm, in der Schule verspotten sie mich und schliessen mich aus», sagt Yasinthe.

Nun ist Yasinthe in der Schweiz. Er lässt im Kispi geduldig alle Voruntersuchungen  über sich ergehen. Um Kosten zu sparen  nicht im Spital sondern oft wie möglich bei Agnes Benz. Die Betreuung des Jungen, der hier völlig fremd ist, ist für Benz nicht nur einfach. «Ich habe manchmal schon Sorgen, was alles noch auf uns zu kommt», sagt sie zu TVO.

Yasinthes Operation steht kurz bevor. Nächste Woche kommt er unter das Messer, wenn alles gut läuft, kann er in einem Monat geheilt zu seiner Familie nach Senegal heimkehren.

(agm)

veröffentlicht: 19. Mai 2016 20:48
aktualisiert: 19. Mai 2016 21:09

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