«Libäräment»: Parkieren in Appenzell kostet in Zukunft

· Online seit 18.12.2015, 10:44 Uhr
In Appenzell werden drei Parkplätze gebührenpflichtig. Die Standeskommission hat dafür ein Parkierreglement erlassen. Es ist das erste Mal, dass in Appenzell für das Parkieren bezahlt werden muss.
Erika Pál
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Das Parkieren auf dem Brauerei-, dem Hallenbad- und dem Zielparkplatz ist ab Sommer 2016 nicht mehr gratis. Im Dorf Appenzell wird es in Zukunft keine öffentlichen Parkfelder mehr geben, auf denen frei parkiert werden kann. Laut der Standeskommission wird es nur noch blaue, gelbe (nur für berechtige Personen) oder gebührenpflichtige Parkfelder geben. Auf dem Landsgemeindeplatz und dem Kronengarten bleiben die blauen Parkplätze erhalten. Auf den Parkplätzen Gringel und Wühre sollen künftig nur noch blaue oder gelbe Parkfelder bestehen.

Erste 90 Minuten gratis

Die Parkgebühren auf den kostenpflichtigen Parkplätzen betragen pro Tag maximal 8 Franken. Um unnötigen Suchverkehr zu vermeiden, sind die ersten 90 Minuten gratis. Danach wird für jede Stunde 1 Franken erhoben. Die Gebührenpflicht umfasst den Zeitraum von 8.00 bis 18.00 Uhr. Sonn- und Feiertage sind gebührenfrei.

Probleme häufen sich

Grund für die Einführung von gebührenpflichtigen Parkplätzen sei der Umstand, dass die Probleme mit dem Parkieren in Appenzell in den letzten Jahren deutlich zugenommen hätten, schreibt die Standeskommission. Nicht nur an Spitzentagen seien die Parkplätze häufig voll oder überbelegt. Ein Teil des Problems liege auch darin, dass noch recht viel Platz gebührenfrei für zeitlich unbeschränktes Parkieren zur Verfügung stehe. Der Anreiz, für den Arbeitsweg den öffentlichen Verkehr zu nutzen oder diesen mit dem Fahrrad oder zu Fuss zurückzulegen, ist laut der Standeskommission deshalb relativ gering.

Weitere Bezirke könnten nachziehen

Möglicherweise werden in Zukunft auch in den Bezirken Schwende und Rüte gebührenpflichtige Parkplätze eingeführt. Der Kanton sowie diese Bezirke sind seit längerem daran, die Parkierung auf einen neue Basis zu stellen.

veröffentlicht: 18. Dezember 2015 10:44
aktualisiert: 18. Dezember 2015 10:44
Quelle: red/uli

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