Liechtensteiner Hunde von Virus bedroht

22.02.2018, 14:51 Uhr
· Online seit 22.02.2018, 12:15 Uhr
In Liechtenstein gibt es zurzeit eine Virus-Epidemie bei Füchsen. Da sich auch Hunde mit der Krankheit anstecken können, wird unter anderem eine Schutzimpfung empfohlen.
Vanessa Kobelt
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In der liechtensteinischen Fuchspopulation grassiert zurzeit das sogenannte «Staupe-Virus». Laut dem Liechtensteiner Amt für Lebensmittel und Veterinärwesen handelt sich es bei der Staupe um eine gefährliche, infektiöse Erkrankung, welche bei Füchsen, Dachsen, Mardern und Kleinbären, aber auch bei Hunden und Katzen auftreten kann. «Vor allem Hunde sind von der Staupe gefährdet», sagt Landestierarzt Peter Malin. «Bei Katzen ist die Ansteckungsgefahr viel kleiner.» Der Mensch kann sich nicht mit dem Staupevirus anstecken.

Virus bestätigt

Bereits im letzten Herbst wurden erste Anzeichen für Staupeinfektionen bei Füchsen beobachtet und das Virus vereinzelt in Fuchskadavern nachgewiesen. Weitere Beobachtungen von Jägern wurden durch jüngste Sektionsbefunde und virologische Untersuchungsergebnisse bestätigt.

Kann zum Tod führen

Kennzeichnend für die Staupe sind hohes Fieber und Abgeschlagenheit. Je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen oder Atemwegssymptome auftreten. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schädigung des Gehirns und zentralnervösen Erscheinungen kommen. «Wird das Nervensystem betroffen, endet die Krankheit häufig mit dem Tod des Tieres», sagt Peter Malin.

Impfen und beaufsichtigen

Hundehaltern wird die Schutzimpfung ihres Hundes empfohlen. «Staupe ist bei Hunden in der normalen Grundschutz-Impfung enthalten. Wenn die Staupe aber über längere Zeit nicht auftritt, lässt die Impfdisziplin oft nach», sagt Peter Malin. «Wenn die letze Impfung schon lange zurück liegt, ist der Hund möglicherweise nicht mehr vor der Krankheit geschützt.»

Die Hundehalter sollen ausserdem ihre Hunde im Freien nicht unbeaufsichtigt lassen und Kontakt zu lebenden und toten Füchsen verhindern.

veröffentlicht: 22. Februar 2018 12:15
aktualisiert: 22. Februar 2018 14:51
Quelle: red.

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