Miranda und Prassl als «Eisbrecher»

18.03.2018, 11:09 Uhr
· Online seit 18.03.2018, 01:21 Uhr
Die Klassenkameraden und Sturmpartner Marco Miranda (19) und Raphael Prassl (20) sind bei der 5:0-Gala der ZSC Lions über den EV Zug wertvolle Wegbereiter zum 3:1 in der Serie.
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Das Duo wies den Lions mit dem 1:0 (35.) den Weg zum Kanter-Erfolg. Prassl bereitete mustergültig vor, Miranda vollendete. «Das Tor war natürlich auf die harte Arbeit des Teams und in diesem Einsatz zurückzuführen.» Vorab sei die Team-Leistung top gewesen. «Wir blockten Schüsse und machten die Checks fertig», sagte Miranda nach seinem ersten Playoff-Tor in der Eliteklasse.

Rückblickend gesehen habe der erste ZSC-Heimsieg in den diesjährigen Playoffs (5:4) zum 1:1-Ausgleich den Lions «sehr viel Energie» gegeben. «Seither sind wir immer stärker geworden», betont Miranda.

Vorlagen-Geber Prassl strich nach der Partie die makellose Leistung von Goalie Lukas Flüeler heraus («er hat alles gehalten») und berichtete über den bereits jahrelangen (gemeinsamen) Weg in der ZSC-Organisation mit Miranda.

«Wir waren schon bei den Elite-Junioren Meister und spielen seit dem Novizen-Alter zusammen. Und wir sehen uns eben auch zusammen neben dem Hockey in der Schule.» Miranda und Prassl besuchen gemeinsam die gleiche (letzte) Klasse am Kunst- und Sport-Gymnasium Rämibühl in Zürich.

Der frühere ZSC- und spätere GCK-Lions-Sportchef Simon Schenk hatte sich einst für Mirandas Einsatz bei den GCK Lions in der damaligen Nationalliga B im Alter von erst 16 Jahren eingesetzt. Für Schenk steht unmissverständlich fest: «Jetzt sind die ZSC Lions Favorit», sagte der Emmentaler gegenüber dem TV-Sender MySports.

EVZ-Trainer Harold Kreis, vor 10 Jahren noch Meistercoach der ZSC Lions, sah derweil am Samstag einen gewissen «Übereifer» in seinem Team. Und der Zuger Teamleader Raphael Diaz haderte mit dem Verlauf der Partie: «Wir hatten im Powerplay unsere Möglichkeiten. Dann kassierten wir aber drei blöde Strafen hintereinander, die spielentscheidend waren.»

Der Captain und Abwehrchef des Qualifikations-Zweiten und Vorjahres-Finalisten gestand aber auch ein: «Nach dem dritten Tor sind wir zusammen gebrochen.»

Die ZSC Lions nahmen bei der Playoff-Auftaktniederlage in Zug (1:4) noch ein leichtes Aufbäumen im Schlussdrittel als Hoffnungsschimmer mit und erkämpften sich nun drei Halbfinal-Pucks. Die Zentralschweizer wollen laut sich laut Diaz derweil an der Leistung vom Samstag bis ins Mitteldrittel hinein orientieren, um das Playoff-Ausscheiden am Dienstag vor eigenem Publikum zu vermeiden. «Wir haben gekämpft. Zusätzlich müssen wir auch defensiv solider stehen, einfacher spielen und unsere Flügel besser unterstützen.»

veröffentlicht: 18. März 2018 01:21
aktualisiert: 18. März 2018 11:09
Quelle: SDA

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