Meghan: «Kann ich jetzt endlich Ja sagen?»

· Online seit 28.11.2017, 11:06 Uhr
Am Montag haben Meghan Markle und Prinz Harry ihr erstes Interview als frisch Verlobte gegeben. Das waren die Highlights des Gesprächs.
René Rödiger
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Die BBC-Journalistin Mishal Husain durfte als Erste ein Interview mit dem frisch verlobten Paar machen. Rund 20 Minuten standen Meghan Markle und Prinz Harry für Red und Antwort bereit. Wir haben uns das Gespräch angehört und für dich die Highlights rausgesucht:

So haben sie sich kennengelernt

Es war ein Blind Date! Prinz Harry: «Eine gemeinsame Freundin hat uns zusammengebracht. Sie sorgte dafür, dass wir uns zwei Tage hintereinander in London trafen. Zuvor habe ich überhaupt noch nie etwas von einer Meghan Markle gehört. Als ich sie sah, war ich aber positiv überrascht. Als ich sie zum ersten Mal traf, sagte ich mir: ‹Ok, wenn du diese Frau von dir überzeugen willst, musst du dich glaub schon noch ein bisschen steigern!›» Der Prinz konnte Meghan erst «einige Wochen später dazu überreden», sich wieder mit ihm zu treffen.

Meghan: «Ich wusste ja gar nichts über ihn. Die einzige Frage, die ich an meine Freundin hatte, war, ob er nett sei. Wir trafen uns zu einem gemeinsamen Drink und schon ziemlich bald fragte ich ihn, was er denn morgen so vor habe.» Harry: «Es war natürlich nicht ganz so einfach. Wir haben immerhin beide ziemlich volle Terminkalender.»

So haben sie sich in einander verliebt

Meghan: «In den USA interessiert man sich ja nicht so sehr für die Royals. Ich wusste wirklich nur knapp seinen Namen. So konnte ich ihn ohne Vorurteile oder Halbwissen kennen- und lieben lernen.»

Harry: «Das war auch für mich sehr angenehm. Alle meinen ja immer, sie würden schon alles über mich wissen. Bei Meghan war das völlig anders. Wir konnten uns gegenseitig Schritt für Schritt besser kennenlernen. Aber eben: Wir hatten zwei Dates und sind dann praktisch schon zusammen in die Ferien gegangen, haben ein Zelt zusammen geteilt. Da geht es dann schon ziemlich schnell.»

So kam es zum Antrag

Harry hat im Nottingham Cottage, einem Teil des Kensington-Palastes, den Antrag gemacht. Harry: «Es war ein ganz typischer Abend. Wir machten es uns gemütlich, haben zusammen ein Poulet zum Znacht gebraten.»

Meghan: «Es war eine wunderschöne Überraschung. Sehr romantisch. Er kniete sich vor mich hin und stellte den Antrag. Noch bevor er damit fertig war, fragte ich ihn: ‹Kann ich jetzt endlich Ja sagen?›»

Harry: «Danach haben wir uns umarmt. Ich hatte den Ring noch immer in meiner Hand und fragte sie, ob ich ihn ihr jetzt anstecken dürfe. Sie meinte nur: ‹Ach ja, den Ring habe ich komplett vergessen!›»

So funktionierte die Beziehung

Meghan arbeitete in den USA und in Kanada, der Prinz reiste auf der ganzen Welt rum. Eine Beziehung über so eine grosse Distanz ist nicht ganz einfach. Meghan: «Wir haben uns das so ausgesucht. Wir haben uns sehr früh dazu entschieden, es zu versuchen. Wir wussten, dass wir viel Zeit und Energie in unsere Beziehung investieren werden müssen. Es war nicht ganz einfach. Ich bin noch nie in meinem Leben so oft gereist.»

Harry zu Meghan: «Ich wette, du wusstest die Hälfte der Zeit nicht mal, in welcher Zeitzone du dich gerade aufhältst. Manchmal war Meghan für vier Tage bei mir in London, flog zurück und musste direkt vom Flughafen aufs Set von ‹Suits›. Wir haben wirklich versucht, uns so oft wie möglich zu sehen.»

Wusste Meghan, worauf sie sich einlässt?

Meghan: «Überhaupt nicht. Ich habe sehr schnell sehr viel lernen müssen.» Harry: «Ich versuchte, sie zu warnen. Dass es dann aber doch so intensiv wurde, haben wir beide nicht erwartet.» Meghan: «Einige Leute dachten, dass ich als Schauspielerin doch den Medienrummel gewohnt sein müsse. Aber ich war zuvor noch nie Teil dieser ganzen Boulevard-Kultur. Ich hatte ein ruhiges Leben. Plötzlich gab es so viele Falschmeldungen über mich, irgendwann habe ich aufgehört, Artikel über mich zu lesen.»

Viele Boulevard-Medien schossen sich auf die Herkunft Meghans ein. Ihre Mutter ist Afro-Amerikanerin, ihr Vater ist weiss. Meghan: «Es ist beschämend, dass so etwas heutzutage noch ein Thema ist. Wir haben uns nie darauf fokussiert. Uns ging es immer nur um uns als Paar.» Harry: «Für mich ist das jetzt auch keine Revolution. Meghan ist ein neues Familienmitglied. Sie ist ein neuer Team-Player. Der Grund, wieso ich mich so schnell in sie verliebt habe, ist ihre Persönlichkeit.»

Ist sich Harry bewusst, was er von Meghan verlangt?

Ja, Meghan Markle wird ihre Karriere als Schauspielerin aufgeben müssen. Harry: «Als ich merkte, dass ich Meghan liebe, hab ich ihr gesagt, dass wir ein ernstes Gespräch führen müssten. Ich kann mein Leben als Prinz mit allen Verpflichtungen nicht aufgeben.» Meghan: «Ich bereue überhaupt nichts. Immerhin konnte ich sieben Jahre lang vor der Kamera stehen. Als wir unsere hundertste Episode von ‹Suits› abgedreht hatten, sagte ich mir: ‹Ok, das hast du jetzt auch erlebt. Dieses Kapitel kannst du jetzt abhaken.›»

Harry: «Ich weiss, dass ich viel verlange. Aber sie hat mich gewählt und ich sie. Wir starten jetzt einfach etwas Neues.»

Wann gibt es Kinder?

Beide gleichzeitig und wie aus der Pistole geschossen: «Momentan nicht!» Harry: «Wir nehmen unsere Zukunft Schritt um Schritt. Klar, irgendwann werden wir auch über eine Familie nachdenken.»

Die Royals

Meghan: «Harry hat eine wahnsinnig liebe Familie. Sie haben mich immer sehr unterstützt und ich fühlte mich sofort als Teil davon.» Harry: «Immer wenn Meghan zu Besuch war, habe ich versucht, jemanden von der Familie einzuladen, damit sie alle irgendwann kennenlernt.»

«In all dieser Zeit gingen wir ja auch kaum aus. Meistens sassen wir zu Hause rum, haben Fernsehen geschaut und zusammen gekocht», sagte Harry.

Natürlich hat Meghan auch die Königin getroffen: «Es war unglaublich. Für mich war es speziell, da ich sie nicht einfach als Königin kennenlernte. Sie ist die Grossmutter meines künftigen Mannes. Wir haben uns auch sofort gut miteinander verstanden. Sie ist eine sehr gute Frau.»

William, Kate und auch Prinz Charles, der Vater Harrys, hätten Meghan und ihre Beziehung zum Prinzen immer unterstützt.

Die Markles

Meghan: «Meine Eltern und auch meine Freunde machten sich erst ziemlich Sorgen um mich. Aber sie haben mich auch noch nie so glücklich gesehen. Als sie dann alle Harry getroffen haben, waren sie auch mit unserer Beziehung einverstanden.» Harry: «Ihre Mutter ist grossartig!» Mit Meghans Vater hat Harry bisher nur telefonisch gesprochen, getroffen habe er ihn - bisher - noch nicht.

Was würde Diana sagen?

Harry: «Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich Meghan und meine Mutter ausgezeichnet verstanden hätten. Sie wären sofort beste Freunde geworden. Sie sind sich sehr ähnlich. Ich glaube, sie würde derzeit vor Freude rumspringen.»

«An solchen Tagen vermisse ich meine Mutter sehr. Ich hätte ihr so gerne diese grossartigen Neuigkeiten erzählt», sagte Harry. Im Verlobungsring, den Harry selbst entworfen hat, sind auch Diamanten aus der Sammlung Dianas drin: «Sie ist so und durch ganz viele andere Sachen immer dabei», sagte Harry.

Die Witze

Die Journalistin Mishal Husain fragte Meghan, was sie jetzt mit ihrem zusätzlichen «Promistatus» machen wolle. Harry antwortete für sie: «Sie startet jetzt eine Karriere als Sängerin.»

Als die Corgis der Königin erstmals Meghan trafen: «Ich wurde die letzten 33 Jahre angebellt. Diese hier [Harry zeigt auf Meghan] kommt in den Raum und die Hunde sind absolut still und legen sich beim Tee sogar ganz in ihre Nähe vor ihre Füsse. Es ist einfach nicht fair», sagte der Prinz.

veröffentlicht: 28. November 2017 11:06
aktualisiert: 28. November 2017 11:06

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