Messerstecherei in Heiden: Täter muss neun Jahre ins Gefängnis
In der Samstagnacht vom 21. März 2015 kam es zu einer Schlägerei unter Jugendlichen in Heiden. Der Sohn des Angeklagten erzählte dies am Tag darauf seinem Vater. Er teilte ihm ebenfalls mit, dass eine Aussprache mit den Beteiligten beim Schulhaus Wies in Heiden geplant sei. Der Sohn ging zur Aussprache. Einige Jugendliche waren in Begleitung ihrer Eltern, weshalb der Sohn des Angeklagten seinen Vater ebenfalls mitnahm.
Mit Küchenmesser zur Schlichtung
Der 51-jährige Angeklagte, ein Kosovare, packte ein Küchenmesser und fuhr zur Schule. Vor Ort erkannte der Angeklagte einen Jugendlichen - der Sohn des späteren Opfers - und begann gemäss Staatsanwaltschaft, diesen zu beschimpfen. Es kam zu einem Handgemenge. Als sich der Angeklagte und das Opfer im Streit gegenüberstanden, soll der Angeklagte das Messer gezückt und auf das Opfer eingestochen haben.
Stich direkt ins Herz
Das 52-jährige Opfer, ein Serbe, starb noch am Tatort. Die Staatsanwaltschaft forderte heute vor dem Kantonsgericht Ausserrhoden wegen vorsätzlicher Tötung eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren. Die Verteidigung argumentierte, der Angeklagte habe aus Notwehr gehandelt und machte Fehler in der Einvernahme geltend. Sie verlangte eine Freiheitsstrafe von höchstens drei Jahren, die Hälfte davon unbedingt.
Die Richter folgten grösstenteils der Staatsanwaltschaft und verurteilten den Kosovaren wegen vorsätzlicher Tötung zu neuen Jahren Gefängnis.