Polizei stellte Pnos-Sänger an Grenze

23.10.2016, 20:28 Uhr
· Online seit 23.10.2016, 20:01 Uhr
Eine Feier der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) ist am Samstagabend in Kaltbrunn ruhig verlaufen. Die Polizei stellte allerdings den Sänger einer angekündigten Band wegen einer Einreisesperre an die Grenze zurück.
Laurien Gschwend
Anzeige

Die Kantonspolizei St.Gallen hat den Deutschen aufgrund von Informationen des Bundesamts für Polizei (fedpol) aufgegriffen, ihn über die Sperre informiert und an die Grenze zurückgebracht. Zudem ist offenbar eine weitere Person freiwillig ausgereist.

«Illegale Ausländer schnell ausschaffen»

Polizeisprecher Gian Andrea Rezzoli bestätigte der Nachrichtenagentur sda am Sonntagabend eine entsprechende Meldung von «blick.ch». Die Pnos ärgerte sich auf ihrer Facebook-Seite über die Polizei-«Eskorte» für den Sänger und wünschte sich, die Polizei würde alle illegalen Ausländer so schnell ausschaffen «wie unsere Gäste aus dem benachbarten Ausland».

Pnos hielt Auflagen ein

Der Anlass vom Samstagabend war insgesamt ruhig verlaufen. Die St. Galler Kantonspolizei hatte sich für das erneute Treffen von Rechtsradikalen in der Ostschweiz gerüstet und angekündigt, dieses «polizeilich zu begleiten». Sie habe im Vorfeld der Veranstaltung Kontakt mit dem Pnos-Präsidenten aufgenommen und Bedingungen für die Durchführung des Anlasses gestellt; sämtliche Auflagen seien eingehalten worden, hiess es in einer Mitteilung.

Am Samstag vor einer Woche waren Behörden und Polizei von einem Rechtsrockkonzert mit rund 5000 Besuchern im toggenburgischen Unterwasser überrumpelt worden. Die Polizei hatte den Ort der Veranstaltung erst kurzfristig erfahren. Die Konzertteilnehmer reisten aus halb Europa an.

veröffentlicht: 23. Oktober 2016 20:01
aktualisiert: 23. Oktober 2016 20:28
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige