Nationalcoach Fischer: «Waren heute nicht gut genug»

· Online seit 09.11.2017, 01:35 Uhr
Phasenweise gut gespielt, am Ende stehen die Schweizer aber mit leeren Händen da. Die Reaktionen der Akteure auf das 2:3 gegen Kanada fallen kritisch aus. Nationalcoach Patrick Fischer stellte fest, dass «wir heute nicht gut genug waren».
Anzeige

Der Coach hatte von seinem Team verlangt, ab dem ersten Spiel gleich wieder das erfolgreiche System der letzten Weltmeisterschaft anzuwenden. Ganz zufrieden gestellt wurde er nicht. Patrick Fischer: «Wir verteidigten gut. Mit der Scheibe blieben wir aber weit unter unseren Möglichkeiten. Die Kanadier setzten uns sofort unter Druck, deshalb fanden wir in Scheibenbesitz die richtigen Lösungen nicht.»

Aus diesen Fehlern resultierten die kapitalen Minuten, in denen Kanada aus dem 0:1 ein 3:1 machte. Fischer: «In diesen Minuten nach dem Führungstor leisteten wir uns drei Strafen hintereinander. Das war wie eine Vollbremsung. Diese Schwächephase kostete uns alle Chancen.»

Von den Spielern meinte Stürmer Denis Hollenstein, dass «wir in der zweiten Hälfte nicht mehr so gut spielten». Und diese Schwächen nützten die Kanadier rigoros aus. Hollenstein: «Kanada agierte kaltblütig. Wir leisteten uns im zweiten Abschnitt zu viele Strafen - und das war genau das, was wir eigentlich nicht wollten. Es wäre wichtig gewesen, sofort wieder den Tritt zu finden. Heute dauerte das aber etwas länger.»

Und deshalb feierten am Ende die Kanadier den ersten Sieg im Karjala-Cup-Turnier. «Sie waren vor dem Tor cooler als wir», befand Hollenstein. «Wir besassen genug Chancen, schlugen daraus aber in den ersten 28 Minuten zu wenig Kapital.»

Dennoch tankten die Schweizer auch Mut. Der junge Ambri-Verteidiger und -Captain Michael Fora (22) stellte fest, dass «wir am Ende beinahe noch ausgeglichen hätten - obwohl wir ganz und gar nicht so gut spielten, wie wir uns das vorgenommen hatten». Und schliesslich gehöre das kanadische Team auch ohne NHL-Stars an den Winterspielen im Februar in Südkorea zum engsten Kreis der Goldmedaillenanwärter. Fora: «Jetzt müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen - dann resultieren diese Woche auch noch Siege.»

veröffentlicht: 9. November 2017 01:35
aktualisiert: 9. November 2017 01:35
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige