Naturkatastrophe in Deutschland: Viertes Todesopfer

30.05.2016, 12:59 Uhr
· Online seit 30.05.2016, 11:21 Uhr
Die Behörden sprechen von einer Naturkatastrophen: In Süddeutschland zeigt sich nach starken Unwettern ein Bild der Zerstörung: Häuser sind nicht mehr bewohnbar und einsturzgefährdet, Autos beschädigt, Bäume ausgerissen. Bereits vier Menschen sind bei den Überschwemmungen gestorben. Darunter ein 13-jähriges Mädchen, dass Schutz suchte und von einem Zug erfasst wurde.
Lara Abderhalden
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Die Schülerin war zusammen mit einem 12-jährigen Jungen auf dem Heimweg. Sie suchten unter einer neu gebauten Eisenbahnbrücke Schutz vor dem Regen. Das Mädchen geriet dabei wohl zu Nahe an die Gleise und wurde von einem vorbeifahrenden Intercity erfasst und getötet. Ihr Begleiter blieb unverletzt. Der Junge wird psychologisch betreut.

Zur gleichen Zeit wird nach zwei vermissten Männern gesucht, die bereits als tot vermutet werden. Darunter ein Feuerwehrmann. Nach jüngsten Angaben war ein Mann in einer überfluteten Bahnunterführung in einen Schacht eingesogen worden und konnte sich nicht selbst befreien. Als der Feuerwehrmann den Mann retten wollte, wurde er selbst in den Schacht gesogen. Spezialkräfte der Polizei versuchen nun, die Leichen zu finden und zu bergen.

Schiffahrt gesperrt

Die Schiffahrt auf dem Neckar wurde unterdessen wegen des «katastrophalen Hochwassers» in den Nebenflüssen eingestellt. Die drei grössten Zuflüsse umfassten fast die sechsfache Wassermenge. Bis Mittwoch werde der Schiffbetrieb daher unterbrochen bleiben. Auf dem Rhein blieb die Wassermenge zunächst unter einem für Schiffe bedenklichen Wert. Die Höhe der Schäden, ist noch nicht bekannt.

Keine Gefahr für die Schweiz

Die Lage in der Schweiz sei nicht so dramatisch, sagt Felix Blumer von SRF Meteo. Das Tief ziehe nach Norden weg. Obwohl es in der Schweiz auch regnete, sei die Menge bescheiden. Dies könne sich jedoch in der zweiten Wochenhälfte ändern, dann nimmt die Gefahr von Überschwemmungen zu.

Die Strassen in Deutschland glichen eine Zeitlang grossen Flüssen. Autos wurden mitgeschwemmt, zum Teil ganze Häuser zerstört. Wie schlimm die Verwüstung war, zeigen Videos und Bilder auf Social Media:

 

 

veröffentlicht: 30. Mai 2016 11:21
aktualisiert: 30. Mai 2016 12:59
Quelle: red.

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