Nazi-Schmierereien bei jüdischem Friedhof
Eine Polizeisprecherin bezeichnete die hingemalten Parolen als “deftig fremdenfeindlich”. Der Tatzeitpunkt am jüdischen Friedhof in Hohenems konnte nur sehr vage definiert werden, schreibt vol.at. Die Sachbeschädigungen sollen zwischen Samstag, 18.00 Uhr, und Sonntag, 11.00 Uhr, begangen worden seien. In Altach dürften die Nazi-Schmierer am Sonntag gegen 5.00 Uhr am Werk gewesen sein. Die Polizei bat Zeugen, sich zu melden.
Schon mehrere Vorfälle in Hohenems
Bereits Anfang Oktober sind in Hohenems acht Gebäude und Flächen mit demselben roten Stift mit Nazi-Symbolen, -Codes und fremdenfeindlichen Parolen beschmiert worden. Auf einem Flüchtlingsheim fanden sich etwa drei Hakenkreuze und die Aufschrift “Asylflut stoppen”. Auch zahlreiche Stolpersteine im Jüdischen Viertel und die Eingangstür des Jüdischen Museums waren mit Hakenkreuzen verunstaltet.
Anonymer Brief an Bürgermeister
Zuvor hatte auch der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann (ÖVP) einen anonymen Brief mit “eindeutig nationalsozialistischem Gedankengut” erhalten, zudem wurden die Fensterscheiben des Kulturzentrums eingeschlagen. Vizebürgermeister Bernhard Amann (Emsige & Grüne) brachte die Vorfälle mit der bevorstehenden Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes (VfGH) bezüglich der möglichen Wiederholung der Bürgermeister-Stichwahl in Hohenems in Verbindung. Von den Tätern fehle nach wie vor jede Spur.