Nebenwirkungen deiner Schlafposition

· Online seit 27.01.2016, 05:46 Uhr
Wie man sich bettet, so liegt man. Unsere Schlafposition hat gesundheitliche Auswirkungen. Darüber sprechen wir mit dem Schlafexperten Christian Neumann und lernen: Männer sollten nie alleine im Bett sein.
Katerina Mistakidis
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 Auf dem Rücken

Mit dem passenden Kopfkissen und eventuell einer Rolle unter den Knien ist Schlafen auf dem Rücken die beste Schlafposition für Menschen mit Rückenproblemen. Ausserdem sehen Rückenschläfer am Morgen einen Tick besser aus als andere - ganz einfach, weil ihr Gesicht nicht über Stunden auf das Kissen gepresst wird.

Weniger Falten hin oder her, Rückenschläfer schnarchen viel eher - was für die Bettnachbarin oder den Bettnachbarn echt mühsam sein kann. Abgesehen davon leiden Menschen mit dieser Schlafposition eher an Schlafapnoe. Laut Christian Neumann, Facharzt für Neurologie FMH und Schlafexperte von der Klinik für Schlafmedizin in Bad Zurzach, werden Rückenschläfer zu Seitenschläfern «umerzogen».

Auf dem Bauch

Laut Schlafexperte Chris Idzikowski ist das die ideale Position für alle, die mit vollem Bauch ins Bett gehen. So haben alle Organe die richtige Position und der Magen genug Platz für seine Arbeit. Laut chinesischen Experten haben Bauchschläfer häufiger aufregende Träume, auch sexueller Natur.

Allerdings hat diese Schlafposition durch die abgedrehte Kopfhaltung negative Auswirkungen auf den Nacken. Christian Neumann rät daher Menschen mit Rückenproblemen oder häufigen Verspannungen davon ab, auf dem Bauch zu schlafen.

Auf der Seite

Wer seinen Blutdruck senken möchte, könnte auf der rechten Seite schlafen und so seinem Herz in der linken Brustseite etwas mehr Raum geben. Dies empfiehlt auch Christian Neumann: «Das Herz hat mehr Platz und ist nicht so mechanisch eingeengt.»

Ausserdem wurde in Studien beobachtet, dass bei Versuchspersonen mit Sodbrennen durch Schlafen auf der linken Seite die Symptome gelindert wurden. Allerdings gab es in der Türkei Studien, bei denen Linksschläfer fast dreimal häufiger Albträume hatten als die Vergleichsgruppe mit den Rechtsschläfern.

Patienten mit Schulterproblemen rät Christian Neumann sich ein gutes Kissen zu besorgen. Ansonsten können sich die Schulterbeschwerden durch die Belastung beim Schlafen verschlimmern.

Paarweise

Jetzt wird's richtig spannend. Laut Christian Neumann profitieren nämlich die Männer, wenn sie nicht alleine im Bett sind: «Es gibt Untersuchungen, dass wir Männer eher besser schlafen, wenn wir eine Bettpartnerin oder einen Bettpartner haben. Die Frauen schlafen mit Bettpartner eher schlechter. Es wird vermutet, dass bei den Frauen der Beschützerinstinkt geweckt wird und sie daher einen leichteren Schlaf haben, wenn jemand neben ihnen liegt.»

Unser Experte

 

veröffentlicht: 27. Januar 2016 05:46
aktualisiert: 27. Januar 2016 05:46

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