«Nun ist die Unsicherheit endlich vorbei»

· Online seit 28.03.2017, 18:21 Uhr
Es waren 48 besonders harte Tage für den FC Wil, nachdem der türkische Investor ausgestiegen war. Nun ist die Mammut-Aufgabe geschafft, und der Club gerettet, zumindest vorerst. FC-Wil-Präsident Roger Bigger schaut zuversichtlich in die Zukunft.
Angela Mueller
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FM1Today: Heute konnte der FC Wil bekannt geben, dass die Zukunft des Challenge-League-Club gesichert ist, wie hat der Verein das geschafft?

Roger Bigger: Zuerst muss ich sagen, wir sind riesig glücklich. Es war nur möglich, weil wir die Kosten so massiv senken konnten. An dieser Stelle gebührt auch ein grosser Dank an alle unsere Mitarbeiter, die mitgeholfen haben und natürlich auch den regionalen Firmen und Unternehmen, die uns finanziell unterstützen.

Wer sind diese Unternehmen?

Wir haben die Vereinbarung, weder Namen noch Beträge zu nennen. Aber es handelt sich ausschliesslich um Schweizer Firmen.

Sie haben erwähnt, weiterhin auch auf Beiträge angewiesen zu sein, auch auf kleine.

Das bleibt so - dafür haben wir die Crowdfounding-Plattform «I believe in you» ins Leben gerufen, auf die man einzahlen kann.

Wie haben Sie die letzte Zeit erlebt, als es um die Zukunft des FC Wil ging?

Es waren 48 lange Tage riesiger Unsicherheit, bei der wir uns Tag und Nacht engagiert haben. Es gab Hochs und Tiefs. Doch das ist endlich vorbei.

Wie geht es in nächster Zukunft weiter?

Wir können diese Woche die Februar- und Märzlöhne zahlen und der neue Trainer Maurizio Jacobacci hat bereits mit seiner Arbeit begonnen. Er kennt einerseits die Challenge League und auch die Mannschaft. Wir hoffen, dass die Spieler nun die Köpfe wieder frei haben, um ihre Leistung abrufen zu können.

Bringt Jacobacci frischen Wind in die Mannschaft?

Er ist als Trainer ein guter Motivator und war auch ein bekannter Spieler. Viele aus der Mannschaft haben auch schon unter ihm trainiert.

Gegen den FC Wil läuft noch ein Disziplinarverfahren, bis morgen kann der Club Rekurs einreichen.

Das werden wir bestimmt. Die Swiss-Football-League wollte bei der Einführung der bestimmten Regel letzten Herbst bestimmt nicht, Clubs bestrafen, die die Löhne zahlen, sondern solche, die dies nicht tun. Wir haben gezahlt, aber es fehlten bestimmte Besätigungen, die wir zu spät geliefert haben. Wir hoffen nun auf eine mildere Strafe.

Und so will der neue FC Wil-Trainer Maurizio Jacobacci die Mannschaft aus der Abstiegszone führen:
Interview mit Roger Bigger geführt von FM1-Redaktorin Anja Müggler, verschriftlicht von Angela Müller.
veröffentlicht: 28. März 2017 18:21
aktualisiert: 28. März 2017 18:21

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