Nur das Brett im Kopf
«Für mich ist es die Erfüllung meines Traums», lacht Jonathan «Jonny» Giger verschmitzt. Es ist kurz nach 10 Uhr am Morgen und er sieht noch ein wenig verschlafen aus. Seine gekrausten Haare sind unter einem Cap versteckt und er blickt etwas schlaftrunken über den Skaterpark in Vaduz. «Normalerweise stehe ich nicht so früh auf», er grinst wieder und reibt sich die Augen.
«Ich bekomme Geld für Kickflips - ist doch geil»
Seit einigen Tagen ist Jonny Giger ein Profi-Skateboarder - der einzige der Schweiz. Er skatet in der gleichen Liga wie Tony Hawk, Rodney Mullen oder Bam Margera, nur noch nicht so erfolgreich, gibt er zu. Sein eigenes Board hat er schon und einige eigene Tricks. Für ihn ist die Profi-Karriere nichts besonderes: «Ist doch easy, wenn man fürs Kickflip machen bezahlt wird?»
Rheintal statt Los Angeles
In der Skateboarder-Szene ist er ein Star: Sein Youtube-Kanal zählt über hunderttausend Abonnenten aus der ganzen Welt. Eine Berühmtheit ist der umgängliche Rheintaler indes noch nicht: «Es kommt schon Mal vor, dass mich Leute wegen einem Autogram fragen oder Selfies mit mir machen wollen. Aber auf der Strasse kennt mich hier ja nicht direkt jeder.»
Ins Ausland ziehen will der Skate-Profi noch nicht: «Vielleicht ziehe ich einmal in eine Schweizer Grossstadt - aber vorher lebe ich noch in Buchs, Gams und Grabs - und von da aus bin ich mit der Welt verbunden.»
TVO traf Jonny Giger zu einem Gespräch